Das hessische Landeskriminalamt bestätigte am Montag laufende Aktionen. Laut "bild.de" geht es dabei um 95.000 Dieselfahrzeuge mit möglicherweise unzulässig beeinflusster Software.

Im Juli hatte das deutsche Verkehrsministerium in Berlin "eine amtliche Anhörung gegen Opel" wegen drei Fahrzeugmodellen bestätigt. Berichten zufolge soll der Grund - wie bereits bei anderen Autobauern - ein Verdacht von Manipulationen bei der Abgasreinigung gewesen sein.

Opel sollte sich demnach zur Funktionsweise einer Abschalteinrichtung äußern. Mit einer solchen Funktion kann die Reinigung von Abgasen in bestimmten Fahrsituationen oder -bedingungen wie etwa niedrigeren Temperaturen oder Drehzahlen verringert werden. "Vor dem Ergebnis dieser Anhörung kann zur Unzulässigkeit der Abschalteinrichtung noch nichts abschließend gesagt werden", hatte ein Ministeriumssprecher damals gesagt.

Opel will kooperieren

Autobauer begründen Anschalteinrichtungen mit dem sogenannten Motorschutz vor allem bei Kälte oder Hitze. Bei vielen Modellen gibt es aber Zweifel daran, ob dies wirklich notwendig ist. Wenn die Abgasreinigung nicht richtig arbeitet, stoßen die Diesel mehr gesundheitsschädliche Stickoxide aus. Da Luft-Grenzwerte in vielen Städten überschritten sind, drohen Fahrverbote für Dieselautos.

Opel beharrt indes darauf, dass seine Fahrzeuge den geltenden Vorschriften entsprechen. Das Unternehmen bestätigte die staatsanwaltschaftlichen Untersuchungen an den Standorten Rüsselsheim und Kaiserslautern im Zuge von Betrugsermittlungen im Zusammenhang mit Diesel-Abgasen. Zu Details wollte sich Opel nicht äußern. Man kooperiere im vollen Umfang mit den Behörden.