Vor 25 Jahren hat Christian Redl Felix Baumgartner kennengelernt. So erzählt es Redl, selbst Extremsportler und Weltrekordhalter im Apnoetauchen, am Donnerstagabend in der ZiB 2. Baumgartner, der am Donnerstagnachmittag in Italien tödlich verunglückte, sei damals einer „der ersten und besten Extremsportler in Österreich gewesen“, erinnert sich Redl. Er selbst wollte damals „unbedingt so werden wie Felix Baumgartner“.
Tatsächlich entwickelte sich zwischen den beiden Österreichern eine jahrelange Freundschaft, Baumgartner avancierte zu einem „jahrelangen Mentor“ Redls.
Was den Sportler Baumgartner ausmachte? Dieser sei sehr „risikobewusst“ gewesen, erzählt Redl – „ein Mensch, der sich viele Gedanken über die Sprünge machte“.
So hätte Baumgartner an manchen Projekten „jahrelang getüftelt“. Teil der Vorbereitung seien auch detaillierte Pläne gewesen, wie er auf eigentlich verbotenes Terrain gelangen könne. Ein Beispiel sei die Christus-Statue in Rio de Janeiro gewesen, von der Felix Baumgartner später absprang.
Stratosphäre: „Über 10 Jahre vorbereitet“
Auf den Sprung aus 39 Kilometern Höhe, der Stratosphäre – jenes Projekt, das Baumgartner weltberühmt machte – hätte sich der gebürtige Salzburger „über 10 Jahre lang vorbereitet“. Auch hier hätte Baumgartners Credo gegolten: „Er sprang erst dann, wenn er sich seiner Sache wirklich sicher war“.
Sein Interesse am Extremsport hätte Baumgartner schon sehr früh entdeckt, erzählt Christian Redl. So wäre Baumgartner schon „als Kind auf Bäume geklettert, um fliegen zu wollen“. Dass Baumgartner auch immer wieder mit, politisch, kontroversen Aussagen aufhorchen ließ, sei ihm nicht wirklich unangenehm gewesen, sagt Redl: „Er hat gespielt damit.“ Jedenfalls hätte Felix Baumgartner „immer den Mut gehabt, seine Meinung zu vertreten“.
Wegbegleiter Redl: „Felix war eine Legende“