Die Trauer um Androsch geht weit über die Parteigrenzen hinweg. „Androsch war als Manager und Unternehmer erfolgreich. In den letzten Jahren war er ein unermüdlicher Mahner für Reformen in der Schul- und Bildungspolitik. Hannes Androsch zeigte Präsenz bis zum letzten Atemzug. Er war eine Persönlichkeit, die fehlen wird. Sein plötzlicher Tod macht mich tief betroffen“, so Bundespräsident Alexander Van der Bellen.
„Österreich trauert um Hannes Androsch. Er war langjähriger Finanzminister und ist zeit seines Lebens ein hochpolitischer Mensch und zudem ein höchst erfolgreicher Unternehmer gewesen. Ich werde die Gespräche und den Gedankenaustausch mit ihm vermissen! Ruhe in Frieden!“, schreibt etwa Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) am Abend.
Der Unternehmer und Investor
„Hannes Androsch hat als Bruno Kreiskys Finanzminister das sozialreformerische und wirtschaftspolitische Großprogramm der Sozialdemokratie der 1970er-Jahre maßgeblich geprägt und dazu beigetragen, Österreich zu einem modernen Industriestaat zu machen“, sagt SPÖ-Bundesparteivorsitzender Andreas Babler.
„Ein ganz großer Österreicher“
Der steirische Landeshauptmann Christopher Drexler zeigt sich ebenfalls tief betroffen: „Hannes Androsch war ein ganz großer Österreicher, der als Wahlsteirer unglaublich viel für unser Land getan hat. Von der Salinen Austria AG über den Leitbetrieb AT&S bis hin zu den Loser Bergbahnen hat er mit seinem Engagement ganze Regionen der Steiermark und insbesondere das Ausseerland geprägt. Ich bin Hannes Androsch unendlich dankbar für all seine Leistungen für die Steiermark und für viele freundschaftliche Begegnungen und Gespräche, die mir ganz besonders fehlen werden. Ich werde daran immer gerne zurückdenken. Mein Mitgefühl gilt der gesamten Trauerfamilie.“
Mit tiefer Betroffenheit und Trauer reagiert Kärntens SPÖ-Vorsitzender Landeshauptmann Peter Kaiser auf das unerwartete Ableben von Androsch. „Österreich verliert mit ihm eine der herausragendsten Persönlichkeiten seiner politischen und wirtschaftlichen Geschichte. Sein Einsatz für soziale Gerechtigkeit, Bildung und Chancengerechtigkeit bleibt unvergessen und wird über Generationen hinweg nachwirken“, so Kaiser.
Hannes Androsch habe nicht nur als Finanzminister und Vizekanzler bedeutende Weichen für die Zukunft Österreichs gestellt, sondern auch durch sein späteres gesellschaftliches Engagement gezeigt, wie wichtig es ist, Verantwortung für das Gemeinwohl zu übernehmen. „Seine Ideen und sein Tatendrang waren stets von einer Vision für ein gerechteres und fortschrittlicheres Österreich getragen“, betont Kaiser. Androschs Erbe werde „uns weiterhin leiten und inspirieren“.
„Ich habe ihn sehr geschätzt und gemocht!“
Der Klubobmann der steirischen Freiheitlichen Mario Kunasek erklärte zum Ableben Androschs sei „einer der letzten Politiker des ‚alten Schlages‘ von uns gegangen. Seine Weltsicht und sein Bemühen um das heimische Bildungssystem sowie sein einzigartiges wirtschaftliches Gespür hinterließen auch in der Steiermark viele positive Spuren. Insbesondere seine wirtschaftlichen Erfolge haben in der Grünen Mark viele Arbeitsplätze gesichert und geschaffen.“ Androschs „scharfsinnige und teils kritische Beiträge zum tagespolitischen Geschehen werden zweifelsohne fehlen.“
Der geschäftsführende Landesparteivorsitzende Max Lercher unterstreicht in einer Aussendung die Bedeutung Androschs für die österreichische Politik: „Hannes Androsch war eine prägende politische Kraft und in der Ära Kreisky maßgeblich daran beteiligt, eine der wirtschaftlich stärksten Epochen Österreichs zu gestalten. Dabei war er stets ein Garant für den sozialen Ausgleich zwischen den Interessen der Wirtschaft und den Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern. Seine Verdienste um die Steiermark, speziell das Ausseerland sind unbestritten und bedeutsam. Sein Ableben schmerzt mich sehr, wir waren bis zuletzt auch immer wieder im guten persönlichen Austausch. Ich habe seine Sichtweisen und Ratschläge sehr geschätzt. Unsere Gedanken sind in dieser schweren Zeit bei seiner Familie und allen Angehörigen. Wir werden Hannes Androsch stets ein würdiges Andenken bewahren.“
Das Nationalratspräsidium kondolierte in einer gemeinsamen Aussendung. „Der Tod von Hannes Androsch ist ein großer Verlust für Österreich“, sagte Nationalratspräsident Walter Rosenkranz (FPÖ). Androsch habe sich „stets als Unternehmer und nie als Unterlasser verstanden“ und war „für mich ein klassischer ‚Homo politicus‘, der Österreichs Wirtschaftspolitik immer im Fokus hatte“, so Zweiter Nationalratspräsident Peter Haubner (ÖVP). „Mit Hannes Androsch verliert unser Land einen innovativen Industriellen und einen Sozialdemokraten mit Weitblick und Tiefgang“, schreibt Dritte Nationalratspräsidentin Doris Bures.
„Hat Republik entscheidend geprägt“
„“Mit Hannes Androsch verliert Österreich eine Persönlichkeit, die unsere Republik entscheidend geprägt hat“, schreibt FPÖ-Chef Herbert Kickl. Androsch sei abseits unterschiedlicher politischer Standpunkte eine „Persönlichkeit mit großem Haus- und Sachverstand“ und ein „politischer Pragmatiker“, der Kritik auch dann nicht scheute, „wenn es seine eigene politische Heimat betraf. Auch das zeichnete den großen Österreicher Hannes Androsch aus.“
„Hannes Androsch hat als Bruno Kreiskys Finanzminister das sozialreformerische und wirtschaftspolitische Großprogramm der Sozialdemokratie der 1970er-Jahre maßgeblich geprägt und dazu beigetragen, Österreich zu einem modernen Industriestaat zu machen“, sagt SPÖ-Bundesparteivorsitzender Andreas Babler.
„Als Finanzminister in schwierigen Zeiten hat er bewiesen, dass soziales Denken und wirtschaftlicher Pragmatismus keine Gegensätze sein müssen“, meint Grünen-Chef Werner Kogler und nannte Androsch „einen der klügsten Köpfe, der unser Land sowohl politisch als auch wirtschaftlich nachhaltig geprägt hat“.
„Finde es sehr traurig, dass Hannes Androsch gestorben ist. Bis zum Schluss hat er immer die Zukunft Österreichs im Blick gehabt. Egal ob Bildung, Forschung oder Infrastruktur: er hat nach vorne geschaut. Seinen Rat werde ich vermissen“, schreibt NEOS-Chefin Beate Meinl-Reisinger. Für die NEOS kommentierte Sepp Schellhorn auf X launig: „Ich habe ihn sehr geschätzt und gemocht! Auf a Glaserl und a Hühnersuppe dann drüben, lieber Hannes“.
„Mit Hannes Androsch ist heute ein bedeutender österreichischer Unternehmer und Vordenker verstorben. Neben vielen anderen Funktionen war er zuletzt vor allem als Unternehmer und Investor eine prägende Kraft für die heimische Wirtschaft. Sein unermüdliches Engagement und sein Gespür für Innovation haben nicht nur zahlreiche Projekte und Unternehmen, sondern auch den Standort Österreich nachhaltig positiv beeinflusst“, schreibt Wirtschaftsminister Martin Kocher (ÖVP).
„Vorkämpfer für Bildung, Forschung und Innovation“
„Mit Hannes Androsch verliert Österreich eine große Persönlichkeit der Zweiten Republik - ob als Politiker, bedeutender Industrieller oder unermüdlicher Vorkämpfer für Bildung, Forschung und Innovation. Mit seinem Weitblick, seiner Tatkraft und seiner Leidenschaft hat er nicht nur die Wirtschaft, sondern auch die Gesellschaft positiv geprägt und gestaltet“, so Harald Mahrer, Präsident der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) und Karlheinz Kopf, Generalsekretär der WKÖ (beide ÖVP).
„Er war ein Mann, dem die Zukunft seiner Heimat ein Herzensanliegen war. Er hat sich bis zuletzt mit den großen Zukunftsthemen unseres Landes beschäftigt - immer leidenschaftlich und kritisch, immer reflektiert und mit viel Weitblick. Hannes Androsch war ein ganz Großer. Er wird dieser Republik fehlen“, schreibt Niederösterreichs Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP).
„Prägendste Persönlichkeit“
„Hannes Androsch war eine der prägendsten Persönlichkeiten der österreichischen Politik und Wirtschaft, ein großer Sozialdemokrat. Als Finanzminister und Vizekanzler trug er maßgeblich zur Modernisierung des Landes bei. Besonders seine Initiativen zur Förderung der Wissenschaft und Forschung sowie sein Engagement für ein starkes, zukunftsfähiges Österreich bleiben unvergessen“, schreibt Burgenlands Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (SPÖ).
„Außergewöhnlicher Mensch“
„Mit großem Respekt verabschieden wir uns von einem außergewöhnlichen Menschen, Politiker und Unternehmer. Er verstand es wirtschaftliche und gesellschaftliche Interessen auf kluge Weise zu verbinden. Als Kämpfer für Bildung und Forschung in Österreich erkannte er früh, dass die Wettbewerbsfähigkeit unseres Landes von der Qualifikation seiner Menschen abhängt. Besonders seine Verdienste um das AIT werden unvergessen bleiben und wirken noch lange nach“, heißt es in einer Aussendung der Industriellenvereinigung.
„Der Arbeiter-Samariter-Bund Österreichs (ASBÖ) trauert um seinen langjährigen Präsidenten und Ehrenpräsidenten. Mit seinem Tod verliert nicht nur der Samariterbund, sondern die gesamte Gesellschaft eine herausragende Persönlichkeit, deren Wirken in vielen Bereichen tiefe Spuren hinterlassen hat“, schreibt der Samariterbund.