Viel zu tun gab es am Wochenende für die Feuerwehren im Bezirk Voitsberg, wobei das Zentrum in den Gemeinden Köflach, Maria Lankowitz und Rosental lag, die sich alle im Abschnitt 1 des Bereichsfeuerwehrverbandes befinden. In der Nacht von Samstag auf Sonntag zog ein schweres Gewitter mit Starkregen und riesigen Halgeschloßen über den Bezirk hinweg. "Durch den starken Hagel wurden einige Dächer beschädigt. Wir haben unterwegs Hagelkörner gefunden, die waren bis zu sieben Zentimeter groß", berichtet Markus Murgg, Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Köflach.

Zahlreiche Dächer beschädigt

Die Feuerwehr musste mit der Drehleiter zu rund zehn Häusern ausrücken, bei denen der Hagel die Dächer beschädigt hatte. Unterstützt wurden die Köflacher Feuerwehrleute von der FF Bärnbach, die mit Spezialkräften der Menschenrettungseinheit MRAS ausrückte. "Wir haben gemeinsam die Löcher in den beschädigten Dächern mit Schaum abgedichtet, damit das so lange hält, bis ein Dachdecker den Schaden beheben kann", erklärt Abschnittsbrandinspektor Bernhard Haller von der FF Bärnbach.

Die Löcher in den Dächern wurden provisorisch mit PU-Schaum abgedichtet
Die Löcher in den Dächern wurden provisorisch mit PU-Schaum abgedichtet © FF Bärnbach

Auch mit unter Wasser stehenden Kellern hatten die Einsatzkräfte im Bezirk alle Hände voll zu tun. Vor allem in Rosental mussten Keller von Wohnhäusern und eine Tiefgarage ausgepumpt werden. Vor allem in Rosental, wo man vom Hagel verschont blieb, sorgte der Starkregen für Probleme. "Im Keller des Gemeindeamtes stand das Wasser rund 30 Zentimeter hoch", berichtet Franz Sommer, Kommandant der FF Rosental. Gemeinsam mit Gemeindebediensteten wurde der Keller, in dem sich auch zahlreiche Akten befinden, ausgeräumt und das Wasser abgepumpt.

Der Keller des Gemeindeamtes Rosental stand bis zu 30 Zentimeter unter Wasser
Der Keller des Gemeindeamtes Rosental stand bis zu 30 Zentimeter unter Wasser © FF Rosental an der Kainach

Baum von Blitz getroffen

Zudem wurden die Bärnbacher Einsatzkräfte zur Unterstützung der örtlichen Feuerwehr nach Afling gerufen. Dort war ein Baum von einem Blitz getroffen worden und in der Folge in Flammen aufgegangen. Eine Zufahrt mit Tanklöschfahrzeugen war nicht möglich. Um Löschwasser auf herkömmliche Art an den Einsatzort zu befördern, wäre eine Löschleitung von rund einem Kilometer notwendig gewesen. Um den Brandherd im unwegsamen Gelände effektiv zu bekämpfen, wurde das Berglandlöschfahrzeug der FF Södingberg – ein Spezialeinsatzauto zur Waldbrandbekämpfung – nachalarmiert.

In Afling wurde dieser Baum von einem Blitz getroffen. Der glosende Stamm musste gelöscht werden
In Afling wurde dieser Baum von einem Blitz getroffen. Der glosende Stamm musste gelöscht werden © FF Bärnbach

Im Bereich Voitsberg gibt es seit Mai diese Spezialausrüstung. Auf den verbauten Wechselcontainer-Systemen der Berglandlöschfahrzeuge (BLF-C) befinden sich ein Wassertank mit einer kleinen Pumpe sowie D-Schläuche und Löschrucksäcke. "Diese sind derzeit in Södingberg und Edelschrott stationiert. Die Anschaffung für die Feuerwehr Salla sowie für eine weitere Feuerwehr im Abschnitt 3 ist derzeit am Laufen", schildert Haller, der Beauftragte für Waldbrandbekämpfung im Bereichsfeuerwehrverband.

Das neue Berglandlöschfahrzeug (BLF-C) der FF Södingberg
Das neue Berglandlöschfahrzeug (BLF-C) der FF Södingberg © FF Bärnbach