Als Natalija Titikalova, die seit 14 Jahren in Voitsberg lebt, die Nachricht vom Übergriff Russlands auf ihr Heimatland Ukraine gehört hat, ist sie wie paralysiert gewesen: "Ich habe bis zuletzt gedacht, dass Russland die Ukraine nicht angreifen wird. Wir waren früher Brüder und Schwestern, deshalb dachte ich wirklich, er wird das nicht tun." Die Frau, die aus der Stadt Ushhorod in der Ostukraine, nahe dem Dreiländereck mit Polen und der Slowakei stammt, hofft nun, dass ihren Familienangehörigen die Flucht gelingt. Ihre Mutter lebt rund 50 Kilometer von Ushhorod entfernt. "Knapp fünf Stunden nach dem Angriff war die Stadt schon von russischen Streitkräften übernommen. Niemand durfte mehr raus, keine Frauen, keine Männer." Zwei ihrer Cousinen seien mit kleinen Kindern auf der Flucht.