Gleich 41 junge Damen und Herren, die derzeit die 3a und die 3b der Neuen Mittelschule St. Margarethen/R. besuchen, haben sich mit Direktor Johann Pernegg und ihren Lehrern Karl und Monika Brottrager von der Schule in das Gewerbezentrum aufgemacht, um bei „Elektro Stranzl“, wie die Firma im Ort genannt wird, einen Blick in künftige Arbeitswelten zu werfen.

Tatsächlich besteht das Unternehmen aus zwei Firmen, wie Geschäftsführer Bernhard Stranzl erklärt: „Einerseits ist dies Stranzl Elektromaschinentechnik und andererseits Stranzl Service und Energietechnik. Der Lehrberuf ist der des Mechatronikers, der sich mit elektrischen Maschinen beschäftigt, im Service sind wir für Elektromotoren, aber auch Heizungs-, Kälte- und Gebäudetechnik zuständig.“ Als Dienstleister für die Industrie ist der Betrieb mit seinen 20 Mitarbeitern zudem ein wichtiger Faktor des regionalen Wirtschaftslebens.

Ausbildung

Wenn auch die Ausbildung mit bis zu vier Jahren aufwendig sei, weil man an die dreieinhalbjährige Grundausbildung noch verschiedene Spezialmodule anhängen könne, habe man dann, so Stranzl „einen wirklich geilen Beruf“. Und er gibt den jungen Leuten den wichtigen Rat: „Es wird euch im Leben genau so gut gehen, wie ihr euch das richtet. Man wird nur in dem Beruf erfolgreich, den man gerne macht.“

Ganz besonders weist er auf die Möglichkeit der Lehre mit Matura hin: „Die Lehrlinge haben bei uns einen Tag frei für das Gymnasium in Gleisdorf, wo es eine Maturaklasse für Lehrlinge verschiedener Berufe gibt. Man erwirbt viel Praxis, hat einen Beruf in der Tasche und kann nach der Matura auch studieren.“ Stranzl ist überzeugt, dass man sich das ganze Leben über weiterbilden müsse.

Erfolg

Solcherart auf die Lehre eingestimmt und mit einem Striezel von Mutter Stranzl gestärkt, geht es auf einen Rundgang durch die Firma, wo man bald auf Andi und Manuel trifft, die nach ihrer mit bestem Erfolg absolvierten Lehrzeit heute als fertige Mechatroniker arbeiten und an einer Drehbank mit Werkteilen beschäftigt sind. Sie erzählen den Schülern von einem interessanten Berufsleben: „Drehen und Schweißen ist viel abwechslungsreicher als die Schule.“

In der Wicklerei platzieren gerade zwei Mitarbeiter Kupferdrähte in einem Zylinder. „Da sind Genauigkeit und Fingerfertigkeit gefragt. Das wäre auch etwas für Mädchen“, meint Stranzl, der zum Abschluss den Schulungsraum mit modernsten Ofen- und Klimaanlagen herzeigt, der auch von anderen Firmen aus ganz Österreich gerne genutzt wird.