Die friedvolle Vorweihnachtsstimmung in der Einkaufsstadt Leibnitz trügt. Hinter den glitzernden Fassaden ist ein seit Monaten schwelender Konflikt neu entflammt. Auslöser ist der im Frühjahr von der Wirtschaftsbund-Stadtgruppe neu eingeführte Einkaufsgutschein.
Schon damals hagelte es heftige Kritik von der Aktionsgemeinschaft „Leibnitz lädt ein“ (LLE), die seit rund 25 Jahren einen eigenen Einkaufsgutschein für ihre Mitgliedsbetriebe vertreibt. Auch bei SPÖ-Bürgermeister Helmut Leitenberger stieß der neue Gutschein des ÖVP-Wirtschaftsbundes auf wenig Gegenliebe. Der Stadtchef untersagte dem Wirtschaftsbund die Verwendung des Namenszusatzes „Stadtgemeinde Leibnitz“, der auch auf dem Gutschein zu finden war. Obendrein sorgte der Gutschein auch Wirtschaftsbund-intern für Querelen, die Mitte Oktober in der Abwahl von Obfrau Manuela Kittler gipfelten.