Aller guten Dinge sind drei: Das gilt auch für die Kläranlage des Reinhaltungsverbandes Unteres Kainachtal mit seinen fünf Mitgliedsgemeinden Dobl-Zwaring, Lannach, Premstätten, Stainz und St. Josef/Weststeiermark. Die 1986 in Muttendorf/Dobl in Betrieb genommene Anlage wird derzeit zum bereits dritten Mal seit ihrem Bestehen erweitert.

Erweiterung um 40 Prozent

Der Grund dafür liegt laut Verbandsobfrau Silvia Schwar auf der Hand: „Aufgrund der positiven wirtschaftlichen Entwicklung und des Bevölkerungswachstums in unseren Mitgliedsgemeinden reicht die Kapazität künftig nicht mehr aus.“ Diese liegt aktuell bei einem Einwohnerwert (EW) von 10.000 und wird gleich um 40 Prozent auf 14.000 EW aufgestockt. „Das sollte mindestens für die nächsten zehn Jahre reichen. Die Möglichkeit zur nochmaligen Erweiterung ist jedenfalls vorhanden“, erklärt Josef Niggas, Bürgermeister der Marktgemeinde Lannach (ÖVP).

Letztere übernimmt als Hauptnutzer der Kläranlage auch rund zwei Drittel der Kosten von insgesamt 2,9 Millionen Euro. Das restliche Drittel übernimmt die Standortgemeinde Dobl-Zwaring. „Wir leiten hier die Abwässer aus der Altgemeinde Dobl ein, der Ortsteil Zwaring verfügt über eine eigene Kläranlage“, betont Bürgermeisterin Waltraud Walch (ÖVP).

Vorsorge für Blackout

Die Arbeiten finden bei laufendem Betrieb statt und sollen voraussichtlich im September 2025 abgeschlossen sein. Bis dahin wird unter anderem die bestehende Vorreinigungsanlage durch eine neue Kompaktanlage ersetzt. Die vier bestehenden Belebungsbecken werden um zwei weitere mit einem Gesamtvolumen von 3100 Kubikmetern erweitert. Auch andere wesentliche Anlagenteile werden großzügig ausgebaut, der Bestand wird saniert und an den Stand der Technik angepasst. Um den Betrieb im Fall eines Blackouts zu sichern, wird außerdem ein Notstromaggregat installiert.