Wir suchen die "Köpfe des Jahres" in der Ost- und Südoststeiermark. Heute stellen wir Ihnen die Nominierten in der Kategorie Kultur vor:

Trachtenmusikkapelle Trautmannsdorf

Sie gehört zu den besten Blasmusikkapellen Österreichs: die Trachtenmusikkapelle Trautmannsdorf. Die Steiermark entsandte die Südoststeirer heuer zum Bundesorchesterwettbewerb, um das Land in Stufe C zu vertreten. Und die Trautmannsdorfer setzten sich durch – sie sind jetzt Bundessieger. „Es ist ein unglaublicher Erfolg“, sagt Vereinsobmann Markus Plaschg (im Bild mit Kapellemeister Stephan Kaufmann), „wir sind sehr stolz“.

Die Trachtenmusikkapelle Trautmannsdorf
Die Trachtenmusikkapelle Trautmannsdorf © ÖBV Schabreiter

68 Mitglieder zählt die Kapelle, die die Steiermark bereits zum zweiten Mal bei dem Wettbewerb vertreten durfte. Vor sechs Jahren holten die Musiker den zweiten Platz. Ihr Erfolgsgeheimnis? „Dass wir ein gesunder Verein sind, in dem die Mitglieder zusammenhalten.“ Nachwuchssorgen hat man übrigens keine.

Hermine Pack


Musik begleitet auch die Hartbergerin Hermine Pack. Sie ist nicht nur leidenschaftliche Violinistin und Dirigentin, sondern gibt als Musiklehrerin an der Musikschule Hartberg und an der Kunstuni Graz seit Jahrzehnten ihre Begeisterung für Musik weiter. Nicht nur im Einzelunterricht, auch in Ensembles und im Orchester. Und das sowohl bei klassischer Musik, als auch bei außergewöhnlichen Konzerten, wie den 13 Rocksymphonic-Konzerten, wo Rockmusik auf Orchesterklänge traf.

Hermine Pack
Hermine Pack © Bernhard Bergmann

Als Dirigentin geht sie regelmäßig neue Wege – heuer lädt sie beispielsweise zum ersten Hartberger Silvesterkonzert – und holt mit ihren hochkarätigen Programmen Weltmusik auf höchstem Niveau in die oststeirische Bezirksstadt. Regelmäßig stehen bei ihren Konzerten auch internationale Solisten auf der Bühne, deren Auftritte ihrem persönlichen Engagement zu verdanken sind. Als Kopf der Schlosshofserenade, bei der sie seit mehr als 50 Jahren mitwirkt und die sie seit über 30 Jahren leitet, hat sie das Kulturleben in Hartberg unverkennbar geprägt und tut es weiterhin. All diese Konzerte dirigiert sie ehrenamtlich.

Simone Kopmajer


Als erfolgreichste österreichische Jazzsängerin der Gegenwart gilt Simone Kopmajer. Geboren in Bad Aussee hat sie nun in Bad Waltersdorf ihre neue Heimat gefunden. Zurückblicken kann sie auf eine mehr als 20 Jahre dauernde Karriere, die sie im asiatischen Raum begann. In Japan brachte sie bereits 2004 ihre erste CD heraus, etliche weitere in Thailand und in den USA folgten, bevor 13 Jahre später dem heimischen Publikum ihre Musik auf Tonträgern zugänglich wurde.

Simone Kopmajer
Simone Kopmajer © Bytinksi

Die Zeit der Lockdowns im vorigen Jahr nutzte sie zu intensiver Arbeit an neuen Erfolgsalben. Zunächst erschien „My Wonderland“, bei dem sie mit dem amerikanischen Saxofonisten Terry Myers zusammengearbeitet hat. Das Album war 2021 für den „Amadeus Austrian Music Award“ nominiert. Kurz vor Weihnachten 2020 brachte Kopmajer eine Weihnachts-CD heraus, auf der Volkslieder mit internationalen Klassikern vereint sind. Darauf haben die „Schick Sisters“, Viktor Gernot und Willi Resetarits Gastauftritte. Das Jahr 2021 stand bei Kopmajer im Zeichen von Livekonzerten. Die Tour musste jetzt unterbrochen werden, doch wer weiß, wie kreativ Kopmajer die pandemiebedingte Pause nutzt.

Teresa Katharina Binder


Mit viel Liebe und noch mehr Leidenschaft hat Künstlerin Teresa Katharina Binder einer 600 Jahre alte Mühle in St. Johann bei Herberstein neues Leben eingehaucht. Ein halbes Jahr renovierte sie das Gebäude in Eigenregie und verwandelte das Haus in eine bunte Fantasiewelt, nun macht sie das Haus mit der Ausstellung „Die Mühle ma(h)lt wieda“ auch einem breiten Publikum zugänglich. Auf drei Etagen zeigt die ausgebildete Bühnen- und Kostümbildnerin, Malerin und Illustratorin mehr als 100 Malereien, Illustrationen und Kunstobjekte.

Teresa Katharina Binder
Teresa Katharina Binder © Unterweger

Unter der Woche ist die alte Mühle das Atelier der 32-Jährigen, dadurch verändert sich auch das Innere immer wieder. „Kinderbuchillustrationen hängen tiefer für Kinder, es gibt eine Schatzsuche oder eine Spielecke“, will die Künstlerin Kunst auch für Kinder attraktiv machen.

Theresia Prinz


Äußerst erfolgreich, in dem was sie tut, ist auch Theresia Prinz aus Ratten. Seitdem sie sieben Jahre alt ist, spielt Prinz auf der Querflöte. Sie nahm bei nationalen und internationalen Musikwettbewerben teil, zwei Mal holte sie sich den Bundessieg bei „Prima la Musica“. Beim "Internationalen Franz-Cibulka-Musikwettbewerb" im Oktober schaffte sie den ersten Platz.

Theresia Prinz
Theresia Prinz © Shabnam Karina Naghiei

Im vergangenen September wurde die heute 24-Jährige Mitglied der Orchesterakademie der Wiener Philharmoniker.  Sie darf bei Proben und Konzerten dabei sein, die Philharmoniker bei Tourneen begleiten, wird von Mitgliedern unterrichtet und holt sich Tipps bei renommierten Dirigenten. Ihr Ziel? „Mein Leben mit Musik verbringen. Wenn man einmal erlebt hat, was für emotionale und spannende Momente mit Musik erschaffen werden, kann man sich nichts anderes mehr vorstellen“, sagt Prinz.