Stefanie Pfister, geborene Platzer, ist kürzlich im 95. Lebensjahr verstorben. Bekannt ist sie vielen als Chefin des Kinocafés, das sie jahrzehntelang betrieb. Gemeinsam mit ihrem Mann August Pfister, der 2018 verstorben ist, führte sie zudem das Kino Pfister bis zu dessen Schließung Anfang 2019.
Pfisters Lebensgeschichte ist untrennbar mit dem Kino verbunden – nicht nur, weil sie dort viele Jahre wirkte, sondern auch, weil Stefanie Platzer 1947 im Kino August Pfister kennenlernte. Bei einer Abendvorstellung forderte er sie auf, den Saal zu verlassen, weil sie zu jung für den Film war. „Ich habe mich nie mehr so geschämt wie an diesem Abend“, erinnerte sich Pfister später. Dennoch blieb diese Begegnung den beiden unvergessen, denn bald darauf wurden sie ein Paar und heirateten im Jahr 1950. Aus der Ehe gingen die Töchter Evelyn und Margit hervor.
Gastronomin mit Leidenschaft
Noch im selben Jahr eröffneten Stefanie und August Pfister das neu erbaute Kino in der Bürgergasse in Feldbach. 1962 erweiterten sie es um ein Kaffeehaus, in dem Stefanie Pfister das Zepter schwang. Als begeisterte Gastronomin hatte sie fortan mit dem Service und der Zubereitung von kleinen Speisen immer alle Hände voll zu tun.
Im Juli 2019 musste sie, schweren Herzens auch ihr geliebtes Kinoscafé schließen. Vor allem die Gespräche mit ihren Gästen und das Kartenspiel im Kreise einer Damenrunde hatte sie im Kaffeehaus genossen. Nach dem Tod ihres Mannes im Jahr 2018 sowie der Schließung des Kinos mit Café lebte Stefanie weiterhin im Kinohaus und bis zu ihrem Tod im Pflegeheim Melisse in Feldbach.
Das Urnenbegräbnis findet am Freitag, 14. November, um 14 Uhr in der Aufbahrungshalle am Stadtfriedhof Feldbach statt.