Über viele Jahre prägte der russisch-orthodoxe Männerchor Peresvet auf Einladung von Pro Cultura Lafnitz musikalisch die vorweihnachtliche Festfreude in Lafnitz. Die politischen Umstände im Zuge der Kriegswirren ließen diese scheinbar untrennbaren Bande zwischen Impresario Rudi Wilfinger und den Moskauer Meistersingern zerreißen. Zurück blieben große Fußspuren, die es zu füllen galt. Mit dem erstmaligen Auftritt des slowenischen A-Capella-Chors Slovenski Oktet im Kultursaal Lafnitz scheint das auf Anhieb im Großen und Ganzen gelungen zu sein. 

Die facettenreiche Darbietung ihres anspruchsvollen wie variantenreichen Programms, das sich aus traditionellen sakralen Liedern mit starkem Bezug zum Heiligen Abend aus diversen Kulturkreisen zusammensetzte, erweckte viele schöne wie ergreifende emotionale Momente zum Leben. Der Chor überzeugte durch stimmliche Brillanz, präzise Ausdruckskraft und reifen Schönklang. Da war viel Esprit und Hingabe zu spüren, ohne sich jeglicher Effekthascherei bedienen zu müssen. Zu hören gab es mit dem Lied „Himmlische Melodie“ auch eine Komposition des Chormitglieds Janez Triler. Den krönenden Abschluss bildete der ewig junge Weihnachtsklassiker „Stille Nacht“, der auf Englisch, Slowenisch und Deutsch mit viel Impetus dargeboten wurde. Dafür gab es einen lang anhaltenden Jubelsturm vom Publikum. (Franz Brugner)