Als Landjugendobmann muss man sich um vieles kümmern. Natürlich auch um die Unterhaltung. „So hat alles begonnen“, erinnert sich Markus Jahn, der eigentlich gelernter Mechaniker ist. Ist zwar nicht ganz das Jobprofil – kann aber auch nicht schaden. 2009 gründete der heute 47-Jährige „Jahn Events“ in Fürstenfeld. Gemeinsam mit einem Mitarbeiter organisiert er unter anderem Festivals, wie das Summer Open Air in Fürstenfeld, das vor Kurzem erst Tausende Fans von Melissa Naschenweng, Josh, Peter Cornelius und Seiler und Speer in die Thermenhauptstadt lockte.
Von Vertragsdetails über die passende Location bis zu den so oft zitierten Sonderwünschen – all das zählt zu Jahns täglichem Geschäft. „Die Sonderwünsche sind nicht so schlimm, meistens geht es einfach darum, dass alle Qualität abliefern wollen. Und, wenn ich vorher schon weiß, dass jemand zum Beispiel keine Tomaten mag, dann haben wir eben keine Tomaten“, sieht es der Eventmanager gelassen.
Fotos vom Sommer-Open-Air 2024
Mittlerweile verbindet Jahn mit einigen Künstlern schon ein freundschaftliches Verhältnis. „Da fallen mir zum Beispiel Markus Hirtler alias ,Ermi Oma‘ ein oder auch Paul Pizzera. Das ergibt sich einfach mit der Zeit.“ Auch schwere Zeiten hat er mit seiner Firma schon durchgestanden – Stichwort Corona-Pandemie. „Eine Veranstaltung mit ,Pizzera und Jaus‘ mussten wir fünfmal verschieben. Das geht dann schon an die Nieren.“
Außerdem würden sich die Zeiten sowie der Zugang zu Veranstaltungen ändern. „Früher ist man, wenn im Ort etwas los war, hingegangen, weil halt etwas los war. Heutzutage gehen die Leute viel gezielter fort“, erklärt der zweifache Vater. „Während der Pandemie haben sich die Leute daheim eingerichtet. Da gibt es jetzt Partykeller und man muss nicht mehr unbedingt fortgehen.“ Es gibt aber auch Lichtblicke, wie die langen Einkaufsdonnerstage, die im Sommer in Fürstenfeld überaus gut besucht sind.
In seiner Freizeit – „wie buchstabiert man das?“ – ist Jahn immer wieder selbst bei Konzerten anderer Veranstalter anzutreffen. Zuletzt bei Metallica. „Das aber vor allem, um zu sehen, wie es die Großen machen.“