"Es war für mich nie ein Job, ich habe immer mein ganzes Herzblut hineingelegt", sagt Judith Albrecht. Sie war 20 Jahre lang Lehrerin, leitete zuletzt einen Schulcluster mit vier Volksschulen und einer Mittelschule. Immer stärker überkam sie das Gefühl: Die überbordende Bürokratie im Schulwesen bremst den Herzblut-Kreislauf stark ein. Zum Kollaps wollte sie es nicht kommen lassen und zog die Konsequenzen: Albrecht kündigte und beginnt ab sofort ein neues Berufsleben. Nach einer entsprechenden Ausbildung zur Psychotherapeutin in Existenzanalyse und Logotherapie hat die 46-Jährige eine Praxis in Knittelfeld eröffnet. "Psychotherapeutin in Ausbildung unter Supervision", so heißt das im ersten Jahr. Dieser Status bedeutet eigenständiges Arbeiten unter engmaschiger Begleitung im Hintergrund.