
"Auf uns wird vergessen." Ein Satz, den man von Kunst- und Kulturschaffenden in den letzten Monaten oft gehört hat. Auch Musicaldarsteller und Schauspieler Gernot Kranner spricht ihn nicht ohne Bitterkeit aus. "Solange wir Künstler einfach kuschen und still sind, wird sich nichts ändern. Wir sterben leise." Kranner, der aktuell an der Volksoper Wien engagiert ist und die Musicalakademie in seiner Heimat Fohnsdorf leitet, hat sich entschieden, nicht mehr leise zu sein. Gemeinsam mit Gerhard Ruiss von der IG Autorinnen Autoren lädt Kranner am 27. März österreichweit zu einer "Kunstgebung" in den Städten.
11.03.2021 um 14:01 Uhr
Dumm
Fast 3000 Neuinfektionen und die Kunstszene hat keine bessere Idee als sich zu zelebrieren?
11.03.2021 um 17:12 Uhr
Vielleicht eher eitel und einkommensbedürftig?
Na ja, so einfach ist das nicht. Auch Künstler, die eine ziemlich kreative Profession ausüben, brauchen Subsistenzmittel zum Leben und Überleben. Die kommen nicht mehr auf dem grünen Wagen daher, haben Familie und eine fröhlich "kreative" KInderschar. Die brotlose Kunst ist bloß eine Metapher. Aber es nervt tatsächlich etwas, dass die Kunstszene ihre Produkte wie eine Marketenderin zu verkaufen wünscht. Das wird am Ende dem Kunstbetrieb selbst einige Reputation kosten. Man hat den Eindruck, dass da auch eine narzisstische Kränkung vorliegt, weil momentan niemand gafft, zuhört, applaudiert.