"Wenn jemand eine Lehre absolvieren will, ist er bei uns richtig. Wir stellen die Verbindung zu den Firmen her und es gibt viele Möglichkeiten, in verschiedene Berufe zu schnuppern“, so Gottfried Klemmer, der seit rund einem Jahr als provisorischer Leiter der Polytechnischen Schule (PTS) Judenburg im Einsatz ist.

Und als solcher nach außen tragen will, dass der Schultyp seinen zum Teil noch immer schlechten Ruf nicht verdient. Dieser stammt laut Klemmer noch aus der Vergangenheit, die „Polytechnische Schule“ sei einst als „typisch österreichische Lösung eingeführt worden“. Dem umgangssprachlich als „Poly“ bezeichneten Schultyp wird zum Teil heute noch nachgesagt, dass er nur von „schwachen Schülern“ besucht wird. Klemmer: „Es ist aber viel passiert und das geht in der Öffentlichkeit leider unter.“

An der Schule habe man neben den Pflichtgegenständen die Möglichkeit verschiedene Fachbereiche kennenzulernen: Dienstleistung-Tourismus, Metall-Elektro, Handel-Büro und Holz-Bau. Außerdem steht man mit zahlreichen Firmen in enger Verbindung: „Der Vorteil für die Schüler ist, sie können direkt in den Firmen schnuppern. Der Vorteil für die Firmen ist, sie lernen potenzielle Lehrlinge kennen.“

Zudem kommen Firmenvertreter regelmäßig an die Schule, um diverse Berufe vorzustellen. „Unsere guten Schüler können sich die Lehrplätze aussuchen“, so Gottfried Klemmer. Und rund 80 Prozent der Jugendlichen würden zumindest eine Lehrstelle angeboten bekommen. Allein bei den berufspraktischen Wochen arbeitet man mit rund 30 Betrieben aus der Region zusammen. Laut Klemmer achtet man auch auf Benehmen, einen vernünftigen Umgang miteinander. „Funktioniert das nicht, werden sofort Maßnahmen gesetzt.“

Mehr über die Schule erfahren Sie auf der Internetseite www.pts-judenburg.at. Einschreibungen sind nach den Semesterferien jederzeit möglich, telefonisch ist die Schule unter Tel. (0 35 72) 82 131 erreichbar.