Im Jahresbericht von Rind Steiermark, eine Organisation für Zucht und Vermarktung, findet man die besten Zuchtbetriebe der verschiedenen Rassen. Der Fleckviehbetrieb Bernhard Hartl in Neumarkt scheint steiermarkweit ganz oben auf. Mit rund 32 Kühen im Jahresdurchschnitt wurde ein Betriebsdurchschnitt von 13.646 Kilogramm Milch, 4,12 Prozent Fett und 3,68 Prozent Eiweiß je Kuh ermittelt. Mit dieser Betriebsleistung schaffte es Bernhard Hartl mit seiner Kuhherde auch an die erste Stelle der Fleckviehrasse in Österreich.

Nach Hofübernahme ging es aufwärts

Bernhard Hartl übernahm vor zehn Jahren den Bauernhof von seinen Eltern und führt den Hof nun mit seiner Frau Ingrid. Bis zur Betriebsübergabe wurde bereits Fleckviehzucht mit durchschnittlicher Milchleistung betrieben, erzählt Hartl. Mit seinen Fachkenntnissen wollte er von Beginn an noch mehr aus seinem Betrieb machen, den Zuchtbetrieb zu Spitzenleistungen führen. Vieles wurde dazu investiert, das Stallgebäude großzügig ausgebaut. Hartl hat den Betrieb mit 15 Kühen und Jungvieh übernommen, nun stehen schon 35 Kühe mit rund 40 Jungrindern in seinem Stall. Seine Eltern unterstützen nach wie vor bei der Arbeit.

Wichtig ist dem Ehepaar, dass sich die Kühe und auch Jungrinder wohlfühlen und gesund sind - damit seien auch Spitzenleistungen mit langer Lebensdauer der Kühe möglich. „Tierwohl ist uns wichtig und wir freuen uns, wenn wir dies jeden Tag den Tieren bieten können“. Auch Höchstleistungen seien in Verbindung mit Tierwohl möglich: Eine Kuh wird in Kürze die 100.000 Kilogramm Milch Lebensleistung erreichen.

Die Arbeit lohnt sich jeden Tag

Mit der erfolgreichen Zuchtarbeit konnte die Familie Hartl in den letzten Jahren die Milchleistungen des Betriebes laufend steigern. Das spürt der Betriebsführer bei der monatlichen Milchabrechnung von der OM, ein weiterer positiver Aspekt der Zuchtarbeit ist der Erlös bei den Zuchtrinderversteigerungen. Man brauche viel Freude und Ausdauer, um einen Bauernhof zu führen. Hartl wünscht sich mehr Wertschätzung von der Gesellschaft für die Landwirtschaft und dass entsprechend auch zu regionalen Produkten gegriffen wird. 

Anerkennung vom Zuchtverband

Viel Lob gibt es für diese erfolgreiche Zuchtarbeit vom Obmann der Rind Steiermark, Matthias Bischof: „Für die Rind Steiermark ist Tierwohl und Leistung untrennbar miteinander verbunden. Nur gesunde, sich absolut wohlfühlende Tiere können Höchstleistungen erbringen.“ Die Auszeichnung „Top Herde“ der Rind Steiermark unterstreiche diese außergewöhnliche Leistung.

Ein selbstfahrender Mischwagen sorgt für jedes für die richtige Portion an Futter
Ein selbstfahrender Mischwagen sorgt für jedes für die richtige Portion an Futter © KLZ / Anita Galler