Das Wochenende war nahezu vorbei, da musste die Bergrettung Reichenau am Sonntagabend zu einem Einsatz auf der Raxalpe aufbrechen. Ein 56-jähriger Mann und seine 81-jährige Mutter waren am Törlweg in Bergnot geraten. Sie konnten aufgrund von körperlicher Erschöpfung und Dunkelheit den Abstieg nicht weiter fortsetzen.

Zuvor waren beide gemeinsam mit zwei Begleiterinnen am frühen Nachmittag mit der Rax-Seilbahn auf den Berg gefahren. Nach einer Wanderung auf den Jakobskogel samt Einkehr ins Otto-Schutzhaus fuhr die letzte Gondel gegen 17 Uhr aber ohne sie talabwärts. Sie beschlossen, über den Törlweg zur Talstation abzusteigen. Dabei wurde aber der lange Weg unterschätzt, beide kamen aufgrund der Steilheit, Wegbeschaffenheit und Dunkelheit nur sehr langsam voran und setzten schließlich gegen 21 Uhr den Notruf ab.

Nach Abklärung durch die Einsatzleitung wurde ein Bergeteam zusammengestellt und eine halbe Stunde später rückten die Bergretter gemeinsam mit der Alpinpolizei aus und begannen mit dem Zustieg. Eine Stunde später erreichte ein zweiköpfiger Voraustrupp der Bergrettung die beiden Personen und nahm die Erstversorgung vor.

Der Mann war noch in guter körperlicher Verfassung, die 81-jährige Wienerin war jedoch nicht mehr gehfähig, weshalb eine Bergung mittels Gebirgstrage durchgeführt wurde. Gegen 23 Uhr traf das Bergeteam beim Bergrettungsfahrzeug ein, mit dem die beiden in die Zentrale einrückten. Beide Wanderer blieben unverletzt und konnten den Weg nach Hause antreten.