Kapfenberg trauert um einen beliebten Handwerker – ein tragischer Sturz kostete ihn das Leben. Die Nachricht verbreitete sich am Mittwoch in Windeseile in der Region: Am Vormittag war ein 53-jähriger Einheimischer mit Arbeiten an einem Schuldach beschäftigt. Der Routinier zog sich infolge eines Sturzes derart heftige Verletzungen zu, dass er noch an Ort und Stelle verstarb.

Bei der Polizei erklärt man, wie es zu dem tragischen Unglück kommen konnte – bis in die frühen Abendstunden wurden noch Erhebungen durchgeführt: „Beim Befördern des Materials mittels einer Hubarbeitsbühne auf das 16 Meter hohe Dach dürfte der Mann gestürzt sein“, so die Einschätzung der Beamten. Unmittelbar beobachtet hat den Vorfall niemand.

Vergebliche Erste-Hilfe-Maßnahmen mit Defibrillator

Ein Arbeitskollege fand den Mann jedenfalls neben der Arbeitsbühne auf dem Boden liegend und setzte sofort Erste-Hilfe-Maßnahmen. Die Polizei wurde informiert, eine Streife traf noch vor den Rettungskräften ein. „Beamte der Inspektion in Kapfenberg übernahmen die Wiederbelebungsversuche, sie hatten auch einen Defibrillator im Auto, der zum Einsatz kam“, heißt es bei der Landespolizeidirektion.

Bis die Notärztin vor Ort war, versuchte man den Mann ins Leben zurückzuholen. „Sie konnte dann allerdings nur mehr den Tod feststellen.“ Insofern ist auch nicht klar, ob ein medizinischer Notfall dem eigentlichen Unfall vorausgegangen war. Die Leiche wurde von der Staatsanwaltschaft freigegeben, Fremdverschulden ist somit auszuschließen.

Der Dachdecker war im Bezirk Bruck-Mürzzuschlag beliebt und galt als äußerst hilfsbereit, wenn Not am Mann war. Er hinterlässt Frau und Kind.