Bei einem Wohnungsbrand im Zentrum von Leoben ist in der Nacht auf Freitag ein 54-jähriger Rumäne ums Leben gekommen. Eine weitere Bewohnerin (89) des Mehrparteienhauses wurde zur Abklärung einer möglichen Rauchgasvergiftung ins LKH Leoben eingeliefert.
Um 3.30 Uhr heulten in der Stadt Leoben die Sirenen und warfen so manchen Bewohner der Innenstadt aus den Federn: Mit dem Einsatzcode „B12 – Wohnhausbrand“ wurden die Leobener Feuerwehren zu einem Brandgeschehen in der Vordernbergerstraße alarmiert: Eine Wohnung im Dachgeschoß eines Mehrparteienhauses stand in Vollbrand.
„Eine Wohnung im Dachbereich des zweiten Obergeschoßes stand in Vollbrand“, so Wilfried Borth, stellvertretender Kommandant der FF Leoben-Stadt. Zum Teil habe der Dachstuhl auch schon gebrannt. Die Löscharbeiten hätten sich sehr aufwändig gestaltet: „Eine Zwischendecke hat gebrannt. Das Problem war, dass wir zuerst weder von oben noch von unten zum Brandherd gekommen sind“, führt Borth aus.
Also habe man die Teleskopmastbühne der FF Bruck zur Unterstützung angefordert: „Letztlich konnten wir ein Übergreifen des Brandgeschehens auf die zwei benachbarten Wohnungen verhindern“, sagt Borth. Die Temperaturen in der brennenden Wohnung seien extrem hoch gewesen: „Sicherlich bei 800 bis 900 Grad. Es ist sogar das Glas der Fenster geschmolzen. Die Scherben, die auf die Vordernbergerstraße gefallen sind, sind regelrecht in den Asphalt eingeschmolzen.“
Leichnam des Opfers wird obduziert
Sowohl das betroffene als auch angrenzende Wohnhäuser wurden evakuiert, insgesamt standen 55 Feuerwehrleute im Einsatz. Die Ermittlungen zur Brandursache durch das Landeskriminalamt und einen Sachverständigen dauern noch an. Fest steht bisher nur, dass das Feuer in einem Wohnraum der Brandwohnung seinen Ausgang genommen hat. Der Schaden beläuft sich auf mehrere 100.000 Euro. Unterdessen ließ die Staatsanwaltschaft den Leichnam des Opfers beschlagnahmen, eine gerichtsmedizinische Obduktion wurde angeordnet.
Am Vormittag liefen noch Aufräumarbeiten – etwa mussten herabgefallene Dachziegel von der Straße beseitigt werden, für die Dauer dieser Arbeiten sperrte man die Straße. „Und wir haben noch eine Schlauchleitung in die Wohnung liegen lassen, nur für den Fall des Falles. Wenn bei der Brandwache noch etwas sein sollte, können wir sofort wieder Wasser geben“, sagt Borth.
Im Einsatz waren insgesamt 55 Feuerwehrleute von der FF Leoben-Stadt, der FF Leoben-Göss, der FF Niklasdorf, der FF Bruck sowie der BTF der Voestalpine Donawitz.