1947 eröffnete Albert Rauch einen Kühllampengroßhandel, Hellux-Glühbirne. "Irgendwann war das aber nicht mehr lukrativ und mein Großvater weitete auf Haushaltswaren aus, die verkaufen wir seitdem", erzählt Manfred Rauch, jetziger Leiter von "Rauch - Alles für den Haushalt".

2011 hat er den Betrieb mit seiner Schwester, Monika Simon, übernommen, sie ist für den Verkauf im Geschäft verantwortlich, er für den Online-Shop. "Den habe ich tatsächlich 2006 während meines Betriebswirtschaftsstudiums ins Leben gerufen. Es war also nicht von Anfang an klar, dass ich nachfolge, aber dann war der Online-Shop meine Zuständigkeit und ich bin geblieben", erzählt Manfred Rauch.

Rauch musste sein Sortiment umstrukturieren

So sah die Ladenfront von "Rauch" vor langer Zeit aus
So sah die Ladenfront von "Rauch" vor langer Zeit aus © unbekannt

Der 100 Quadratmeter-Laden hat einen relativ fixen Kundenstamm, "aber Laufkundschaft haben wir auch. Sogar Studenten kommen vorbei", meint Rauch. Die persönliche Ansprache und Beratung hebe sie von Giganten wie Amazon noch ab und das wüssten die Leute zu schätzen.

Dennoch sei der Preisdruck durch das Internet enorm gestiegen: "Wir mussten etliche Produkte auflassen, bei denen wir preislich einfach nicht mitkönnen." Der eigene Online-Shop helfe da nur bedingt, weil auch der natürlich den konstanten Preisvergleichen ausgesetzt ist. "Man kann nicht überall dabei sein", so Rauch.

Rettung durch Nachhaltigkeit

Das stellt für den Betrieb aber kein allzu großes Problem dar, denn die Werte ihrer Kunden verändern sich. "Sie haben ein Bedürfnis nach Nachhaltigkeit. Wir verkaufen mehr Holzartikel und Einmachgläser." Besonders das hypoallergene Email-Geschirr von Riess gilt momentan als der Kassenschlager schlechthin, "weil die Leute anfangen, zu hinterfragen. Wo kommt das Produkt her und woraus wird es gemacht? Das ist für uns nur von Vorteil", lächelt Manfred Rauch.

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