Zu den größten Erfolgen zählen die Überführung einer "in Europa tätigen Diebstahlbande" (im Juli 2013) sowie die Aufklärung "einer fingierten Entführung samt Raub" (April 2016). Der jüngste Zugriff geschah erst heuer im Februar: Mithilfe von Videosequenzen aus einem Bus konnte die Identität jenes Fahrgastes festgestellt werden, der zuvor randaliert und gleich zwei Fahrkartenentwerter auf einmal zerstört hatte. Das sind bloß drei Beispiele von unzähligen Einsätzen, die seit genau zehn Jahren auf "Dreharbeiten" in Bussen und Trams der Graz-Linien basieren – und alles andere als sofort auf Schiene waren: Zum einen debattierten Grazerinnen und Grazer durchaus hitzig über die Vorstellung, auf Schritt und Tritt und Schwarzfahrt von einer Kamera überwacht zu werden. Zum anderen wollte Holding-Graz-Vorstand Wolfgang Malik und der damalige Verkehrsstadtrat Mario Eustacchio (FPÖ) längst "Uuuuund... Action!" schreien – doch die Datenschutzkommission in Wien gab und gab kein grünes Licht. Notfalls drücke man halt in Eigenregie den Aufnahmeknopf, preschte Malik vor.