Sie sind jetzt seit zwölf Jahren weg von der Politik, waren Stadträtin und die erste Frau an der Spitze der Grazer SPÖ. Ist der Abschied schwer gefallen?
TATJANA KALTENBECK-MICHL: Ja, es war schmerzhaft, dass mir jemand sagt, dass ich mit 60 Jahren zu alt bin, man wen Jüngeren brauche. Ich wär’ gern geblieben, bin an sich eine Kämpferin, aber ich war zu enttäuscht und müde. Ich hätte mich nicht mehr glaubwürdig hinstellen und sagen können, die SPÖ ist die Partei der Frauensolidarität.