Nach mehreren Monaten Verzögerung wird das Verteilerzentrum in Graz-Puntigam am Freitag (3. März) in Betrieb gehen. Es wird künftig jene Asylwerber beherbergen, die Anträge stellen und deren Verfahren voraussichtlich auch von Österreich abgewickelt werden.

Innenministeriumssprecher Karl-Heinz Grundböck sagte am Donnerstag auf APA-Anfrage, dass die ersten Asylwerber am 3. März in das neue Verteilerzentrum für die Steiermark kommen werden.

Die Containeranlage ist für 150 Personen ausgelegt und gilt als Ersatz für die Kaserne Fehring, die ab Sommer 2015 als Verteilerzentrum diente. Zwischenzeitlich wurde auch die ehemalige Baumax-Halle in Leoben zur Erstaufnahme genutzt. Sie soll nun als Lagerplatz dienen und nur noch im Bedarfsfall als Unterkunft dienen, sagte Grundböck.

In Graz-Puntigam werden jene Flüchtlinge unterkommen, die in der Steiermark oder an den steirischen Grenzen aufgegriffen werden, einen Asylantrag stellen und die nicht in einem Dublin-Verfahren sind.

Das heißt, sie haben die Prognose, dass Österreich ihr Asylverfahren abwickelt. Das Verteilerzentrum dient als eine Art Durchgangsquartier, denn die Asylwerber werden nur vorübergehend dort wohnen, bis das Land Steiermark ihnen ein passendes Quartier zuweist.

Das Containerdorf hätte eigentlich schon Ende Oktober in Betrieb gehen sollen. Der Vertrag für das Areal nahe der Herrgottwiesgasse im Süden von Graz läuft für die Dauer von drei Jahren. Betrieben wird das Zentrum - wie auch andere österreichische Flüchtlingszentren - von der Schweizer ORS.