Der europaweite Autofreie Tag wurde am Montag mit Schwerpunkt aufs Zufußgehen am Grazer Hauptplatz gefeiert – einem Platz, der ohnehin in einer Fußgängerzone liegt. Die Initiative „Auto:Frei:Tag Graz“ geht am Mittwoch einen durchaus provokanten Schritt weiter – und lädt zur autofreien Stunde an der Kreuzung Plüddemanngasse und Schörgelgasse ein.
Die Initiatoren, die bereits auch Straßen wie die Mandell-, Elisabethiner- und Merangasse für mehrere Stunden sperren ließen, betonen, die Aktion, die von 18 bis 19 Uhr geplant ist, bei der Polizei als Demonstration angezeigt zu haben – was nach dem Versammlungsgesetz grundsätzlich auch rechtens ist. Nur Versammlungen, deren Zweck den Strafgesetzen zuwiderläuft oder deren Abhaltung die öffentliche Sicherheit oder das öffentliche Wohl gefährdet, sind von der Behörde zu untersagen. Seitens der steirischen Polizei konnte man den Eingang der Anzeige am Dienstag zu Redaktionsschluss nicht bestätigen.
Die Wahl sei auf diesen Kreuzungsbereich gefallen, weil dieser besonders für Fahrradfahrende eine Zumutung sei. „Autos und Motorräder rasen teilweise mit 60 km/h die Schörgelgasse hinunter“, heißt es in der Ankündigung. Anrainerinnen und Anrainer sowie Fahrradfahrende sind eingeladen, mit den Initiatoren „über die Situation zu diskutieren, damit sich etwas ändert.“
Die Veranstaltung ist diesmal von 18 bis 19 Uhr auf Höhe Plüddemanngasse 33 anberaumt, die Straße soll in diesem Zeitraum auch mit Inlineskates und Rollschuhen erobert werden, auch Sessel zum Mitten-auf-der-Straße-Sitzen werden aufgestellt.