Eine Unaufmerksamkeit eines Straßenbahnfahrers dürfte laut Polizei zu jenem schweren Unfall, der sich am Mittwochvormittag in der Grazer Annenstraße ereignete, geführt haben. Ein Auto wurde zwischen zwei Straßenbahngarnituren eingeklemmt. „Weiterhin kommt die Rettung mit Blaulicht daher“, so ein Passant am Mittwoch gegen 12.30 Uhr zur Kleinen Zeitung. Wie das Rote Kreuz nunmehr bestätigt, sei man insgesamt mit sieben Fahrzeugen vor Ort gewesen. Laut Polizei wurden bei dem Unfall elf Personen unterschiedlich schwer verletzt. Während die meisten Verletzten ambulant behandelt werden konnten, mussten laut Polizei eine 78-Jährige sowie eine 28-jährige Schwangere stationär aufgenommen werden.
Bei dem Unfall fuhr ein 42-jähriger Straßenbahnfahrer mit seiner Garnitur der Linie 1 auf ein Auto auf, das im Haltestellenbereich hinter einer Straßenbahn der Linie 4 wartete. Auch die Vollbremsung des Fahrers konnte einen Zusammenstoß nicht mehr verhindern. Das Auto, in dem zum Unfallzeitpunkt zwei Personen saßen, wurde durch den Zusammenstoß gegen die davor haltende Straßenbahn geschoben. Der Straßenbahnfahrer gab an, durch einen Radfahrer abgelenkt gewesen zu sein.
Der Großeinsatz, der auch die Graz-Linien forderte, ließ den Bimverkehr in Richtung Westen bzw. von dort in die Grazer Innenstadt vorübergehend stillstehen. „Ab Jakominiplatz und bis zur Asperngasse beziehungsweise zurück gab es einen Ersatzverkehr mit Bussen. Ab der Laudongasse fuhren dann wieder Straßenbahnen zu den jeweiligen Endstationen“, meldeten die Graz-Linien und bitten Fahrgäste am Vormittag um Geduld. Kurz nach 13.30 Uhr war der Straßenbahnverkehr schließlich wieder auf Schiene.
Es ist somit genau jenes Szenario eingetroffen, dass Graz von Mai bis September blüht – dann aber mit voller Absicht: Wie berichtet, bremsen finale Arbeiten für die neue Bimroute sowie parallele Schritte in puncto Infrastruktur die Grazer Straßenbahnen bis in den Herbst.