Im Grazer Straflandesgericht ist am Dienstag der Prozess gegen 17 Anhänger der "Identitären Bewegung Österreich" (IBÖ) fortgesetzt worden. Allen Beschuldigten wird die Teilnahme an einer kriminellen Organisation vorgeworfen, einigen auch Verhetzung, Sachbeschädigung und Nötigung. Am vierten Tag konnte wieder ohne Störsender, den das Gericht vor den ersten drei Verhandlungstagen aktiviert hatte, kommuniziert werden.

Drei Verhandlungstage lang gab es im Bereich des Schwurgerichtssaals keinerlei Mobilfunkempfang für Handys, Laptops, Tablets oder ähnliche Geräte. Eigentlich hätte der Störsender, mit dem das Gericht unerlaubte Kommunikation nach außen unterbinden wollte, bereits am dritten Verhandlungstag wieder außer Betrieb sein sollen, erklärte Gerichtspräsidentin Caroline List gegenüber der APA.

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In der Aussendung der Pressestelle vor dem Prozess hieß es noch, die Verwendung elektronischer Geräte im Verhandlungssaal sei verboten - wie sich zeigte, hatten sich bis zum dritten Tag nur die Journalisten an die Vorgaben gehalten. Einige Zuhörer hatten ihre Laptops und Tablets sehr wohl in Betrieb, was aber niemanden zu kümmern schien. Penibel wurde aber darauf geachtet, dass Journalisten ihre Handys ausschalten.

Die Befragung der 17 Angeklagten wurde am Dienstag abgeschlossen, der nächste Verhandlungstag ist am Mittwoch kommender Woche. Es geht weiter mit Zeugenaussagen.