Muss die Friseuse von Bundy und Bundy wissen, was die Hauptstadt der Schweiz ist? Oder was der Begriff „Monopol“ bedeutet? Nicht unbedingt, aber schaden tut‘s auch nicht. Mangelnde Allgemeinbildung macht einfach keinen guten Eindruck – egal, ob man Haare schneidet, Autos repariert oder für das Präsidentenamt kandidiert. Und nur weil Donald Trump in den USA damit durchkommt, dass er Belgien als „nice city“ bezeichnet, muss Unwissenheit ja nicht weltweit Schule machen.


Spielerisch lernen. Fakt ist, dass das Bildungsniveau leider auch bei uns im stetigen Sinkflug daherkommt. Eine Erkenntnis, die den Ennser Lehrer Hubert Hilgert bereits vor rund zehn Jahren dazu bewogen hat, die Lern- und Quizplattform www.playmit.com ins Leben zu rufen. Dieses Tool bietet in Zusammenarbeit mit großen Lehrbetrieben einen vollkommen neuen spielerischen Zugang zur „Bildung für die Praxis“. Wie es funktioniert, ist schnell erklärt: Nach Registrierung auf der Website erhalten die Schülerinnen und Schüler Zugriff auf mehr als 40.000 Bildungsfragen, die sie am PC, Tablet oder Smartphone beantworten können.


Der Fragenkatalog ist in Inhalte wie Mathematik, Räumliches Denken, Deutsch, Englisch, Geografie, Technik, Logik, Verkehr, Sport, Musik etc. unterteilt. Zu jedem dieser „Fächer“ gibt es wieder Unterkategorien (unter „Geografie“ kann man zum Beispiel Fragen zur Österreichkarte, zu Kontinenten oder zu europäischen Hauptstädten wählen). Die Fragen müssen relativ hurtig beantwortet werden; Zeit zum Schummeln per google bleibt also nicht.


Themen der Wirtschaft. Die Praxisinhalte auf playmit.com entsprechen dem inhaltlichen Themenzugang der Wirtschaft. Man findet einen Querschnitt aus den Aufnahmekriterien vieler großer Ausbildungsbetriebe. Wer 75 Prozent der Fragen richtig beantwortet, kann eine kostenlose „Bildung für die Praxis“-Urkunde anfordern, die man dann einer etwaigen Bewerbung bei einem Unternehmen beilegen kann. Für zahlreiche Firmen – und viele sind auch explizite Partner von playmit.com – sind diese Zertifikate mittlerweile ein gewichtiges Auslesekriterium.


NMS Gröbming „spielte mit“. Playmit war im vergangenen Schuljahr im Rahmen des Projekts „Mein Weg in die Berufs- und Arbeitswelt“ auch in den dritten Klassen der Neuen Mittelschule Gröbming Thema. Und: Die NMS Gröbming erreichte in den Monatswertungen Februar und März sogar den ersten Platz! In der Österreichwertung wurde die NMS Gröbming unter allen teilnehmenden Schulen mit dem fünften Platz ausgezeichnet. Die Projektinitiatoren Andrea Schupfer und Albert Edlinger sehen Playmit als sensationelles Projekt. „Die Begeisterung und Motivation der SchülerInnen war so groß, dass auch noch in der Freizeit fleißig weitergearbeitet wurde.“