Das Doktoratsstudium der Medizinischen Wissenschaften zielt auf die Heranbildung des wissenschaftlichen Nachwuchses im Bereich der medizinisch-naturwissenschaftlichen Forschung. Zugelassen zu diesem sechssemestrigen Studium sind Absolventen der Humanmedizin ebenso wie eines facheinschlägigen naturwissenschaftlichen oder auch technischen Masterstudiums, wie Peter Holzer, Dekan für Doktoratstudien im Gespräch mit der APA verdeutlichte. Das Doktoratsstudium ist von Beginn an als berufsbegleitendes Studium konzipiert. Aktuell sind rund 250 Personen inskribiert.

"Bisher haben 163 Absolventen das Studium abgeschlossen, zwei sogar unter den Auspizien des Bundespräsidenten", hob Holzer hervor. "Wir sind sehr zufrieden, dass so viele unser Angebot annehmen", hob der Dekan hervor. Am Freitag zieht die Med-Uni in einer feierlichen Jubiläumsveranstaltung öffentlich Bilanz.

Ausgebildet wird in den Bereichen der sieben "Doc Schools" für "Lifestyle -Related Diseases", "General and Clinical Pathophysiology", "Molecular Medicine and Inflammation", "Translational Molecular and Cellular Biosciences" sowie "Sustainable Health Research" und "Bone, Muscle and Joint". Alleinige Studiensprache ist Englisch.

Der ursprünglich konzipierte Studienplan sei innerhalb der zehn Jahre mehrmals angepasst worden. Das spreche für die Dynamik, die hinter dieser berufsbegleitenden Ausbildung stehe. Im Oktober sei die mittlerweile 15. Version des Curriculums in Kraft getreten, so Holzer. Neben dem Wechsel zu Englisch als Unterrichtssprache führte Holzer die strikte Trennung von Betreuungsteam und Begutachtern und Prüfungssenat wie auch die obligatorische Publikation von Dissertationsergebnissen mit dem Studierenden als Erstautor in einer internationalen wissenschaftlichen Zeitschrift als wesentliche Änderungen an. Durch Letzteres würden die Studierenden zunehmend das Forschungsprofil und den -output der Universität mitprägen.

Zusätzlich bietet die Med-Uni Graz ein sogenanntes strukturiertes Doktoratprogramm im Vollzeitstudium mit kompetitiver Auswahl der Bewerber an. Diese vom Wissenschaftsfonds geförderten PhD-Programme haben in den vergangenen zehn Jahren zusätzlich etwa 120 Absolventen hervorgebracht. Kürzlich sei hier über die neue FWF-Schiene "doc.funds" ein Programm zum Thema "Entzündliche Erkrankungen in der Schwangerschaft" hinzugekommen, führte Holzer abschließend an.

(APA)