Verzweifelt klingt die Stimme einer 33-jährigen Mutter: "Ich weiß wirklich nicht, wie wir das machen sollen." Ihr fünfjähriger Sohn mit Autismusspektrumsstörung könnte bald keinen Betreuungsplatz mehr haben. Und mit ihm 59 weitere Kinder, zwölf davon mit Behinderung. Denn in Graz steht mit dem Kindergarten Steingruber der erste heilpädagogische Kindergarten vor der Schließung. Gibt es keine Lösung, müssen die Eltern ab dem nächsten Jahr neue Plätze suchen – "die es nicht gibt", sagt Peter Steingruber, Leiter des Kindergartens. Besonders für Kinder mit Behinderung fehlen "extrem viele" Plätze, die Wartelisten sind lang, die Eltern stoßen auf bürokratische Hürden, sind Bittsteller und überlastet.