Es sind wettertechnisch turbulente Frühwinter-Tage, die uns rund um das erste Advent-Wochenende bevorstehen. Grund dafür ist eine Mischung, die häufig Schnee verspricht: Und zwar, wenn polare Kaltluft aus dem Norden und feuchte Luft aus Südwesten (die ein Italientief zu uns schickt) zusammentreffen.

Bevor aber am Freitag bzw. spätestens am Samstag fast alle Flecken in Österreich von ersten Schneeflocken besucht werden, setzt in der Nacht auf Freitag vielerorts zunächst Regen ein.

"Das könnte vor allem im oberen Murtal und im Mürztal zu Glatteis-Problemen führen", warnt Meteorologin Veronika Hatvan. Bei der Zamg hat man daher für Freitag eine Glatteis-Warnung ausgegeben.

Vorsicht im Frühverkehr am Freitag

Das Problem: Vor allem im Murtal sind die Böden aufgrund des starken Morgenfrosts ausgekühlt. Und wenn hier, wie prognostiziert, mit dem Schub des Italientiefs zunächst Regen daherkommt, kann dieser schnell am Boden gefrieren und zu rutschigen Fahrbahnen und Gehsteigen führen. 

Vor allem im Frühverkehr war daher am Freitag Vorsicht geboten. So warnen mehrere Feuerwehren in den Morgenstunden vor Glatteisgefahr:

Und die Feuerwehr St. Marein im Mürztal schrieb vor zwei Stunden: "Achtung, Glatteisgefahr. Wir bitten um Vorsicht, in St.Marein sowie in der Umgebung können die Straßen sowie die Gehwege spiegelglatt sein. Planen Sie beim Weg in die Arbeit, Schule, etc. mehr Zeit ein."

Kommandant Dominik Tonweber von der Freiwilligen Feuerwehr St. Marin meint gegen 7.30 Uhr am Freitag: "Die ersten Streufahrzeuge sind seit 4 Uhr unterwegs, derzeit sind alle Streufahrzeuge der Gemeinde im Einsatz. Das Risiko hier nimmt ab."

Auf Regen folgt Schnee

Am Vormittag, wenn zunächst der Regen stärker wird bzw. in Schnee übergeht, sollte die Glatteisgefahr dann wieder nachlassen. Dafür könnten dann Schneefahrbahnen auf höher gelegenen Straßen und überall in der Obersteiermark wieder zu Problemen führen...

Stark schwankende Schneefallgrenze

Wann und wo es genau schneien wird, das "ist selbst in der kurzfristigen Prognose schwer punktgenau vorherzusagen", räumt Meteorologin Hatvan ein. "Es ist alles eine Timing-Frage, wann die kalte und wann die feuchte Luft tatsächlich kommen." Sprich: Die Schneefallgrenze könnte in den kommenden Tagen immer wieder zwischen ganz tiefen Lagen und 800 bis 1000 Meter Seehöhe schwanken.

Was sich tendenziell aber schon abzeichne: "Am Freitag wird es im Südosten eher bei Regen und Schneeregen bleiben - dafür könnte es Samstagfrüh fast überall weiß werden."