Bald sind es 1,5 Millionen Spritzen, die gegen Covid in der Steiermark gesetzt worden sind: Seit Ausbruch der Pandemie wurden 1.474.855 Dosen in der Steiermark verimpft, 734.442 Personen gelten als "vollimmunisert". In Prozent gesehen haben 61,6 Prozent der Steirerinnen und Steirer mindestens eine Teilimpfung erhalten, 58,9 Prozent gelten als "durchgeimpft".

Extreme Unterschiede auf Gemeindeebene

Doch blickt man auf die Gemeindeebene, so zeigen sich extreme Unterschiede in der Durchimpfungsrate. Diese reicht landesweit von 41 bis 74 Prozent (bundesweit von 29 bis 80 Prozent).

Gemeinden mit der höchsten Durchimpfungsrate (Stand 29.8. 24 Uhr)

  • Krakau: 74,1 Prozent
  • Eisenerz: 72,1 Prozent
  • Bad Radkersburg: 72,0 Prozent
  • Wildalpen: 71,1 Prozent
  • Klöch: 70,7 Prozent

Hinweis zur Grafik: Links oben können Sie die Ansicht zwischen "Erstdosis" und "Vollimmunisiert" wechseln.

Gemeinden mit der niedrigsten Durchimpfungsrate (29. 8. 24 Uhr)

  • Michaelerberg-Pruggern: 41,4 Prozent
  • Mitterberg-St. Martin: 47,8 Prozent
  • Haus im Ennstal: 48,1 Prozent
  • Sinabelkirchen: 48,2 Prozent
  • Jagerberg: 48,2 Prozent
  • Ebersdorf: 48,5 Prozent
  • Irdning-Donnersbachtal: 48,6 Prozent

Als Ursachen für die Unterschiede sind die Altersstruktur einer Gemeinde zu sehen (je mehr Ältere, desto höher die Durchimpfung), aber auch, ob es in der jeweiligen Gemeinde Corona-Cluster gegeben hat. Sehr ausschlaggebend für die Durchimpfungsrate ist laut Impfkoordination des Landes aber auch die Einstellung der jeweiligen Gemeindeführung sowie die Frage, ob es Impf-Ärzte in der Gemeinde gibt und wie diese der Impfung gegenüberstehen.

>>Das sagen die Bürgermeister betroffener Gemeinden, in denen die Impfrate besonders hoch bzw. besonders niedrig ist<<

Aber auch in den Gemeinden mit niedriger Impfrate ging zuletzt einiges weiter. So lag Michaelerberg-Pruggern Anfang August mit 35 Prozent Durchimpfungsrate noch deutlich unter dem aktuellen Wert von 41,4 Prozent.

In Jagerberg zum Beispiel gibt es am 4. September einer Impfaktion, die gleich auch mit einem "Tag der offenen Tür" im Kindergarten verbunden wird. Sowohl Bürgermeister und Pfarrer riefen hier zuletzt zur Impfung auf.

Bundesweit zwischen 29 und 80 Prozent

Österreichweit am allerniedrigsten ist die Durchimpfungsrate in der kleinen Gemeinde Spiss in Tirol, wo exakt 29 Personen (entspricht bei gezählten 99 Einwohnern auch 29 Prozent der Bevölkerung) durchgeimpft sind.

Am höchsten sind die Durchimpfungsraten im Burgenland (landesweit sind 66,2 Prozent der Bevölkerung vollimmunisiert), auf Platz eins findet sich aktuell Kleinmürbisch, wo 79,9 Prozent der Gesamtbevölkerung durchgeimpft sind.

Länder-Ranking bei Vollimmunisierungen

(Stand 29. 8. 24 Uhr)

  1. Burgenland: 66,2 Prozent der Bevölkerung sind durchgeimpft
  2. Niederösterreich: 61,0 Prozent
  3. Steiermark: 58,9 Prozent
  4. Vorarlberg: 57,7 Prozent
  5. Tirol: 56,8 Prozent
  6. Wien: 56,2 Prozent
  7. Salzburg: 54,6 Prozent
  8. Kärnten: 54,4 Prozent
  9. Oberösterreich: 53,6 Prozent

Am Dienstag wieder "Freier Impfdienstag"

Mit 5588 Teilnehmer zählte man in der Steiermark am ersten freien Impfdienstag. Am Dienstag (31. 8.) geht es in die zweite Runde. Zur Verfügung steht wieder Impfstoff von Biontech/Pfizer (ab 12 Jahren) und von Johnson & Johnson (ab 18 Jahren). Die Adressen der Impfstraßen finden Sie hier.

Das Gesundheitsamt der Stadt Graz macht darüber hinaus eine Impfaktion ohne Voranmeldung: am 31. 8. im Orpheum, Orpheumgasse 8 (Johnson & Johnson) von 14 bis 17 Uhr. Weitere Termine in Graz.