Rund 80 Delegierte aus allen sieben Diözesen, die Superintendenten und Kuratoren sowie Bischof Michael Chalupka und Synodenpräsident Peter Krömer tagen derzeit in Graz. Einer der Höhepunkte dieser Sitzung des evangelischen „Kirchenparlamentes“ war am Sonntag der Besuch zweier Orte, die für die wechselvolle Geschichte der Evangelischen in der Steiermark stehen: „Das Landhaus wurde von den mehrheitlich evangelischen Landständen als Zeichen ihrer Macht errichtet“, berichtete der steirische Superintendentialkurator Michael Axmann. Diese standen im 16. Jahrhundert in einer massiven Gegenposition zum katholischen Landesfürsten, der in der Burg residierte. Doch waren damals gut zwei Drittel der Bevölkerung evangelisch, kam es später durch die Gegenreformation zu Verfolgung und Diskriminierung.