St. Pölten, Dornbirn oder das steirisch-salzburgerisch-oberösterreichische Salzkammergut? Eine zwölfköpfige internationale Jury, bestehend aus Kulturexperten, entscheidet im November, welche Stadt oder Region sich im Jahr 2024 „Kulturhauptstadt Europas“ nennen darf. Das Bewerbungsteam in Bad Ischl bereitet sich seit Monaten minutiös auf die kommenden Tage vor – denn sie werden entscheidend sein. Am 8. November kommen vier der zwölf Jurymitglieder auf Besuch. In Bad Ischl und im inneren Salzkammergut werden sie sich mit Menschen und Initiativen der Region treffen.

Am 10. November präsentiert ein zehnköpfiges Team – von der Ebenseer Kulturaktivistin bis zum Bürgermeister von Grundlsee – der Jury in Wien das geplante Programm für 2024. „Wir haben 45 Minuten Zeit für unsere Präsentation und stehen danach 75 Minuten lang Rede und Antwort“, sagt Stefan Heinisch vom Ischler Kulturhauptstadt-Büro.

Für die Gruppe ist es bereits der zweite Auftritt vor der Jury. Beim ersten im Jänner ging es darum, die geplanten Inhalte zu präsentieren. Dieses Mal muss das Team erklären, wie es diese Inhalte umsetzen will. „Das hat schon etwas von einer mündlichen Matura“, sagt Heinisch. Wichtig dabei: Der Jury geht es nicht um pompöse Kulturveranstaltungen und Großbaustellen, sondern um Inhalte. Um langfristige Perspektiven für das Salzkammergut, die sich aus dem Projekt ergeben, sowie um die europäische Vision dabei.

Am 11. November wird die Jury in Wien beraten und am 12. schließlich bekannt geben, wie 2024 die Kulturhauptstadt Europas heißen wird. Es geht dabei nicht nur um millionenschwere Investitionen, sondern um einen Entwicklungsschub für die gesamte Region.