Gesundheitslandesrat Christopher Drexler sorgt mit seinen Aussagen zum neuen ärztlichen Bereitschaftsdienst für Aufsehen. Er machte im Kleine-Zeitungs-Interview einige Ärzte dafür verantwortlich, dass es „ein, zwei Regionen gibt, wo offensichtlich durchaus mit Absicht dieses System boykottiert wird“. Wenn sich die Situation nicht bessere, könne man den Bereitschaftsdienst mit anderen Partnern durchführen, so Drexler.

Dietmar Bayer, Vizepräsident der steirischen Ärztekammer, kontert – und kritisiert wiederum den Gesundheitsfonds scharf, der den neuen Bereitschaftsdienst konzipiert hat: „Der Gesundheitsfonds redet seinen eigenen Bereitschaftsdienst schlecht und informiert Landesrat Drexler falsch. Es gibt keinen Boykott, im Gegenteil: Die Ärzte tun alles, um die Versorgung zu sichern.“ Bayer spricht an, dass die Öffnung von Ordinationen im Rahmen des Bereitschaftsdienstes zu spät erfolgt sei: „Wir wollten von vornherein offene Ordinationen. Der Gesundheitsfonds hat das nicht glauben wollen.“