In einer Woche geht es los. Dann kehrt Wolfgang Fasching offiziell aus seiner „Rad-Pension“ auf die Bühne der Extrempedalisten zurück. Der bald 52-jährige Steirer startet am 5. August sein Projekt „Gibraltar – Nordkap“. Binnen zwölf Tagen will er die 5500 Kilometer lange und mit rund 50.000 Höhenmetern gespickte Strecke zwischen dem Küstenfelsen im Süden Spaniens und dem ins Nordpolarmeer ragenden Kap in Norwegen zurücklegen. Es wäre aus Mangel an direkten Konkurrenten und in einer nicht wirklich existierenden Bestenliste außergewöhnlicher Wettkämpfe ein Weltrekord (eine zwölf Jahre alte Bestzeit auf ähnlicher Route liegt bei zwölf Tagen und 20 Stunden).

Fasching nimmt die Herausforderung jedenfalls ernst: „Es wird keine Jausenreise.“ Pro Tag will er auf seiner Tour durch neun Staaten mindestens 500 Kilometer schaffen, zudem sind täglich nur zwei bis vier Stunden Schlaf geplant. Für derartige Extrembelastungen kann Fasching auf einen reichen Erfahrungsschatz zurückgreifen. Vor 17 Jahren hat er – das letzte von drei Mal – das Race Across America (RAAM) gewonnen, er ist 21 Tage nonstop quer durch Russland und sieben Tage quer durch Australien geradelt, hat die höchsten Gipfel aller Kontinente, Europas und Österreichs bestiegen und gewann die 24-Stunden-Europameisterschaft am Mountainbike. Bei seinem aktuellen Projekt wird ihn ein zehnköpfiges Team begleiten.