Ein Kleintransporter mit Anhänger der Richtung Norden unterwegs war, hatte Sonntagabend in der Mitte des Plabutschtunnels Feuer gefangen. Angesichts des gefährlichen Großbrandes ging die Sache jedoch glimplich aus - der bosnische Fahrer (57) des Transporters erlitt leichte Rauchgasvergiftungen. Ansonsten wurde - moderner Tunneltechnik sei dank - niemand verletzt.

Augenzeugin Stefanie Plattner aus Friesach schilderte Ö3 und der Kleinen Zeitung die dramatischen Augenblicke. Sie sei bereits ein paar Kilometer im Tunnel gewesen, als der Verkehr zu stehen kam - und dann auf einmal die ersten Fahrzeuge umdrehten. Da sah auch sie, dass etwas brannte, wie ein Nebel breitete sich der Rauch aus. Und dann "der erste Kracher": Laut Zeugin gab es drei explosionsartige Knaller, von denen "der erste der schlimmste" war.

Der Klein-Lkw brannte komplett aus - zum Glück konnten sich alle anderen Verkehrsteilnehmer rechtzeitig aus dem Tunnel in Sicherheit bringen. Dieser wird  ja baustellenbedingt in der Nacht einröhrig mit Gegenverkehr geführt.

© Berufsfeuerwehr Graz

Ein Autofahrer hatte einfach seinen Wagen stehen lassen und war zu Fuß geflüchtet. "Gottseidank hat der Plabutschtunnel mittlerweile 20 Notverbindungen in die zweite Röhre", hieß es Montagmorgen seitens Experten.

Der bosnische Fahrer des Klein-Lkw (57) wurde mit einer leichten Rauchgasvergiftung von der Rettung ins Krankenhaus gebracht. Das Rote Kreuz war im Süden mit Notarzt und sechs Rettungsfahrzeugen, im Norden mit Notarzt und zwei Rettungsfahrzeugen im Einsatz.

Evakuiert wurde auch die zweite Röhre, in der in der Nacht Bauarbeiten durchgeführt wurden.

Der Tunnel war von 20.40 bis 0.30 Uhr für den gesamten Verkehr gesperrt. Nachdem die Feuerwehr - die Berufsfeuerwehr Graz war mit 24 Mann im Einsatz - ihren Einsatz abgeschlossen hat, wurde kontrolliert, ob es Schäden am Tunnel gibt.

"Am Tunnel wurden Oberleitungen in Mitleidenschaft gezogen", hieß es am Sonntag seitens der Berufsfeuerwehr.

Montagfrüh war der Tunnel wieder normal in beide Richtungen befahrbar.

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Fahrzeugbrand auf der S 6

Auch auf der S 6 bei Krieglach in Fahrtrichtung Wien kam es am Freitag zu einem Fahrzeugbrand. Beim Eintreffen der Feuerwehr stand der Pkw bereits im Vollbrand. Fahrer und Beifahrerin konnten sich selbst aus dem brennenden Fahrzeug retten und blieben zum Glück unverletzt. Für den Zeitraum des Einsatzes war die S 6 teilweise komplett gesperrt.

Mittels schwerem Atemschutz und Hochdruckrohr löschte die Feuerwehr Krieglach den Brand
Mittels schwerem Atemschutz und Hochdruckrohr löschte die Feuerwehr Krieglach den Brand © Feuerwehr Krieglach
© Feuerwehr Krieglach