Geklärt ist der versuchte Raub an einer Grazer Taxilenkerin am Sonntag vor Weihnachten. Raubermittler des Landeskriminalamts konnten einen 30-jährigen Afghanen als mutmaßlichen Täter ausforschen, am Samstag wurde der Mann bei den Marktständen am Grazer Lendplatz festgenommen. Das Opfer erkannte ihn auf einem vorgelegten Foto eindeutig wieder.
Wie berichtet, war der Fahrgast in der Landhausgasse in das Taxi der 58-Jährigen gestiegen und hatte sich zur Einfahrt des Badesees Copacabana in Kalsdorf chauffieren lassen. Dort bedrohte er die Frau mit einer Pistole. Der Taxlerin gelang es, via Handy ihren Ehemann zu erreichen und dem Räuber nach einem kurzen Gerangel zu entkommen.
Verdächtiger ist bisher nicht geständig
Bei der Untersuchung des Fahrzeugs konnten Tatortbeamte unter anderem Fingerabdrücke sichern, die dem 30-jährigen Afghanen zugeordnet wurden. Allerdings hat der Mann keinen festen Wohnsitz, weshalb über die Weihnachtsfeiertage umfangreich nach ihm gefahndet wurde. Am Samstagabend konnten zivile Kräfte der EGS (Einsatzgruppe zur Bekämpfung der Straßenkriminalität) den Gesuchten schließlich festnehmen. Er zeigte sich in den Einvernahmen nicht geständig, auch die bei der Tat verwendete Waffe konnte noch nicht gefunden werden. Der Verdächtige sitzt jetzt in der Justizanstalt Graz-Jakomini.
Fahndung nach Bankräuber läuft
Weiterhin gesucht wird nach einem Unbekannten, der am Nachmittag des 23. Dezember in der Grazer Zinzendorfgasse eine Filiale der Raiffeisenbank überfallen hat. Die Ermittler gehen davon aus, dass sich der Mann mit einer Latexmaske und einer Perücke als „alter Mann“ verkleidet hatte. Sein Gehabe und das Bewegungsmuster deuten aber darauf hin, dass er wohl jünger sein dürfte.
Der Räuber hatte einen Trolley bei sich, mit dem er Werkzeug transportierte. Damit brach er in einem Kellerraum mehrere Schließfächer auf, nachdem er von einem Bankangestellten dorthin begleitet worden war. Tatsächlich räumte der Räuber mehrere Schließfächer aus. Wie hoch die Beute ist, wird derzeit noch erhoben, da es verschiedene Geschädigte gibt.
Trotz Fahndungsaufruf seien bisher noch keine ergiebigen Hinweise bei der Polizei eingelangt, heißt es auf Anfrage der Kleinen Zeitung. Das dürfte wohl auch an der Vollmaskierung des Täters liegen.