„Ja, mein Kind kratzt oder beißt auch. Es ist nicht einfach. Er ist Autist, nonverbal, pflegebedürftig. Er darf sich nicht eingeengt fühlen, was zum Beispiel passiert, wenn man den Tisch zu nahe rückt und kaum noch Platz irgendwo ist für ihn“, sagt Frau K. Sie will nicht genannt werden, um ihren Sohn zu schützen. Das Kind besucht die Volksschule in Graz. Mitte Juni allerdings auf einmal nicht mehr. Kurz vor Schulschluss wurde der Bub suspendiert. Das heißt, er wurde der Schule verwiesen. Normalerweise passiert das als ultima ratio, wenn keine andere Maßnahme mehr greift. Die Zahl steigt: Im letzten Jahr wurden 99 Kinder in der Steiermark suspendiert, davon 20 Volksschüler.
Mutter empört
Beeinträchtigtes Kind (9) wurde suspendiert, Hilfe danach fehlte
Laut steirischer Bildungsdirektion häufen sich Fälle, wo Lehrkräfte oder Schulassistenzen verletzt werden. Aber ein Kind mit Behinderung zu suspendieren, ist laut einer betroffenen Mutter der falsche Weg.
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