„Bist du bereit, eine Heldin zu sein? Lass uns gemeinsam die Welt bewegen“ – Das International Storytelling Festival lädt ein, Heldengeschichten zu entdecken und vielleicht neu zu denken: Es sind nicht nur die großen Taten der Superhelden aus Filmen und Comics, die im Mittelpunkt stehen. Vielmehr geht es um die Geschichten von Menschen, die mit kleinen und großen Taten das Leben der anderen berühren und die Welt ein Stück besser machen.
„herostories“ – Helden im Alltag
„Mit ‚herostories‘ ehren wir Menschen, deren Taten – groß oder klein – unsere Welt besser machen“, sagt Festivalintendantin Tessa Erker-Tegetthoff, „es geht um persönliche Geschichten, die zeigen, was Heldentum im Alltag bedeutet.“ Heldinnen und Helden, das sind für das Festival Menschen, die im Alltag Mut beweisen, Verantwortung übernehmen, Gemeinschaft leben. Jeder kann eine Heldin sein.
Heldinnen in der Steiermark
An fünf Standorten – Graz, Bad Radkersburg, Bruck an der Mur, Weiz und erstmals Steinach-Pürgg – finden rund 30 Veranstaltungen statt. Rund 15.000 Besucher von jung bis alt werden erwartet, wenn internationale Erzählerinnen auf magische Weise Brücken schlagen – zwischen Generationen, Kulturen und Perspektiven. Ein besonderes Highlight in Graz: die interaktive Kunstinstallation „Geschichtenbäume“ am Tummelplatz. 15 Bäume sind mit Karten behängt, auf denen Kinder, Jugendliche, Sozialpartner und Baumpatinnen ihre Geschichten teilen. „Jede Postkarte erzählt eine kleine große Heldengeschichte“, sagt die Festivalintendantin.
Auch das Odilieninstitut ist mit einer Baumpatenschaft heuer dabei – ein Baum geschmückt mit Geschichten in Brailleschrift, lesbar für Menschen mit Seheinschränkung. Die Kleine Kinderzeitung und Steirer helfen Steirern übernehmen ebenso eine Baumpatenschaft. Betreut werden die Bäume von der 1B des Akademischen Gymnasiums. „Die Schüler und Schülerinnen können vom Fenster aus auf die Bäume achten“, sagt Schuldirektor Franz Hasenhütl.
Zwischen Fantasie und Wirklichkeit
Das Festival bringt nicht nur Geschichten, sondern auch Magie auf die Bühne. „Mit jeder erzählten Geschichte erwacht Magie“, sagt Landtagsabgeordnete Sandra Holasek. Oder wie Grazer Kulturstadtrat Günter Rieger es formuliert: „Prägungen kommen dadurch zustande, was man in jungen Jahren erlebt. Durch Geschichten werden Träume eröffnet und ermöglichen, sich selbst ein eigenes Universum zu bauen.“
Neben der Kunstinstallation zählen die „Lange Nacht der Geschichten“, das „Fest der Fantasie“ und eine „Heldenhafte Reise zwischen Tradition und Zukunft“ im Freilichtmuseum Stübing zu den Programmhöhepunkten.
Zwischen Tradition und Zukunft
1988 war das Festival das erste seiner Art in Europa. Gegründet vom österreichischen Märchenerzähler Folke Tegetthoff, wird es seit 2022 von seiner Tochter Tessa Erker-Tegetthoff geführt. Heuer machen rund 50 internationale Künstler und Künstlerinnen Geschichten erlebbar – und zeigen: Heldentum beginnt im Kleinen. Die Organisatorinnen rund um Tessa Erker-Tegetthoff werden durch das Ermöglichen des Festivals selbst zu Alltagsheldinnen.