Am Donnerstag wurde ein 41-jähriger Mann in St. Michael bei Forstarbeiten von einem Baum getroffen. Zuvor dürfte der Mann den Baum selbst abgesägt haben. Der Rettungshubschrauber C17 flog den 41-Jährigen mit Verletzungen unbestimmten Grades in das LKH Graz. Vorerst ist nichts Näheres über den Zustand des Mannes bekannt.
Der Fall reiht sich in eine traurige Serie von Unfällen ein. Am 2. Jänner wurde ein 58-jähriger Mann in Flattendorf, Ortsteil von Hartberg Umgebung, von einem Baum erschlagen und verstarb noch an Ort und Stelle. Keine 24 Stunden später kam es zu weiteren Unfällen. Ein 27-Jähriger wurde bei Forstarbeiten von einem 400 Kilogramm schweren Baumstamm überrollt.
Die Kombination aus Arbeiten mit schwerem Gerät in abgelegenen Gebieten, die nur schwer von der Rettung erreicht werden können, und der Gefahr von herabstürzenden Bäumen hat auch in der Vergangenheit schon für Tragödien gesorgt. So sind die jüngsten Fälle die Fortführung eines traurigen Trends.
Verloren 2019 noch 27 Personen bei Waldarbeiten ihr Leben, waren es nach nahezu kontinuierlicher Steigerung 2023 schon 36. Die Steiermark sticht dabei aus der Statistik heraus. In keinem anderen Bundesland gab es 2024 so viele tödliche Forstunfälle wie in der Steiermark. So ereigneten sich 14 der insgesamt 43 tödlichen Forstunfälle in der grünen Mark.
„Die immer weiter steigenden Zahlen vor allem im Bereich der privaten Waldarbeit verdeutlichen, dass hier mehr Schutz- und Sicherheitsmaßnahmen getroffen werden müssen“, sagt die Unfallspezialistin Johanna Trauner-Karner vom Forschungsbereich Sport- und Freizeitsicherheit in der Präventionsinstitution KFV. Gerade die kalte Jahreszeit sei besonders gefährlich. Das bestätigt auch ein Blick auf die Zahlen. Mehr als ein Viertel der Unfälle ereignete sich in den Wintermonaten. Vereiste Flächen, schlechte Sichtbedingungen und die Witterung allgemein tragen in dieser Zeit erheblich zur Unfallhäufigkeit bei.