Thomas Diethart, das ist im heimischen Sport ein trauriges Beispiel dafür, wie nahe Erfolg und Unglück beieinanderliegen können. War der Niederösterreicher in der Saison 2013/14 mit seinem sensationellen Triumph bei der Vierschanzentournee noch in die Herzen der österreichischen Fans geflogen, so musste der 25-Jährige seitdem viele schwere Rückschläge hinnehmen.

Der negativer Höhepunkt der vergangenen Saison war ein fürchterlicher Sturz bei einem Trainingssprung auf der Ramsauer Normalschanze. Eine schwere Gehirnerschütterung mit Einblutung ins Gehirn, eine Lungenquetschung, starke Abschürfungen und eine Rissquetschwunde im Gesicht waren die Folge des dritten schweren Sturzes innerhalb von weniger als zwei Jahren.

Der 26-Jährige, der zwei Weltcupsiege (Garmisch 2014, Bischofshofen 2014) gefeiert hat, gehörte schon vergangene Saison keinem ÖSV-Kader mehr an, trainierte aber mit Gruppen des Verbandes mit. Sein letztes Antreten in einem FIS-Bewerb war in der Qualifikation für den Sommer-GP in Hinzenbach Ende September des Vorjahres.

"Die Unsicherheit war zu groß"

Nun zieht Diethart einen Schlussstrich. "Das wars! Danke an alle, die mich unterstützt haben, besonders an meine Familie, Freunde, Teamkollegen, Trainer und Sponsoren. Ich werde es vermissen, zu fliegen", schrieb der Niederösterreicher auf Instagram. Zudem erklärte der Wahl-Tiroler: "Die Unsicherheit war zu groß, dann wird das Skispringen gefährlich", sagte Diethart, der jetzt eine Ausbildung zum Fitness-, Gesundheits- und Ernährungstrainer startet und dem Skispringen künftig möglicherweise als Trainer treu bleiben will.