Bei den Weltcuprennen der Skidamen in Val d`Isere fehlt ein absoluter Topstar. Die Schweizerin Lara Gut-Behrami, erst vor einer Woche Siegerin des ersten Super-Gs von St. Moritz, wurde positiv auf Corona getestet und ist aus dem französischen Skiort abgereist. Gut-Behrami verspürte leichte Symptome. Ein PCR-Test brachte wie bei zwei Betreuern ein positives Ergebnis.

Um den Impfstatus der Siegerin von 33 Weltcuprennen hatte es in den vergangenen Wochen Diskussionen gegeben, jedenfalls hatte sie sich lange dagegen gesträubt. Erst im November wurde bekannt, dass Gut-Behrami die erste Dosis erhalten habe. Mittlerweile soll sie auch den zweiten Stich bekommen haben, offenbar war die Zeitspanne noch zu kurz.

Topfavoritin bei der Samstag-Abfahrt in Val d`Isere ist Sofia Goggia. Die Italienerin war im Freitag-Training Zweitschnellste, 15 Hundertstel hinter Mirjam Puchner. Der Österreicherin sind durchaus Außenseiterchancen einzuräumen.

Eine "Kampfansage"

"Ja, das war eine Kampfansage an Sofia, weil man sie unter Druck setzen muss, damit sie Fehler macht", erklärte Puchner. "Ich habe das Gefühl zu wissen, was ich morgen tun muss. Diese Strecke hat alles, was mir auch liegt. Wellen, Gleitpassagen, es macht einfach Freude, hier zu fahren." Sie merke seit Saisonbeginn, dass sie sehr stabil am Ski stehe und vom Material viel zurückbekomme. "Das gibt mit die Sicherheit am Ski."

Ramona Siebenhofer hatte nach Platz vier am Donnerstag am Freitag eine Schrecksekunde zu bewältigen, als es sie bei einem Übergang zu weit vertrug. "Der Rückstand hält sich mit dem Fehler aber in Grenzen", sagte sie nach Platz 13 und 1,20 Sekunden im roten Bereich. Als Vierte in der ersten Abfahrt in Lake Louise schnupperte Siebenhofer heuer schon am Podest, dass der 30-Jährigen die Strecke liegt, zeigt Platz sechs vom Vorjahr.

Viel Selbstvertrauen aus den Abfahrten in Kanada nahm Cornelia Hütter als Siebente und Vierte mit, im zweiten Training in Hochsavoyen ließ sie ein Tor aus. "Es ist wichtig, dass ich schnell bin und das Limit auslote und das Gefühl habe, dass ich die Strecke im Griff habe." Über Goggia meinte sie: "Sie hat so viel Selbstvertrauen. Das Wichtigste ist, dass man auf sie als Mannschaft Druck macht, damit sie ans Limit gehen muss. Man studiert sie natürlich am Video, aber 1:1 umsetzbar ist das nicht."