Die Ausgangslage war vor dem Slalom in Kranjska Gora klar: Um den Gesamtweltcupsieg zu holen müsste Marcel Hirscher bei einem Sieg von Henrik Kristoffersen zumindest Achter werden, für Slalomkristall zumindest Dritter.

Doch alle Rechenspiele hätte es nicht gebraucht: Denn bereits nach dem ersten Durchgang führte der Salzburger 0,82 Sekunden vor Kristoffersen, im zweiten Lauf hielten die Nerven, baute den Vorsprung sogar noch auf  1,22 Sekunden aus. "Unfassbar. Ich checke es nicht. Es ist so schwer, da herunter zu fahren, noch dazu, wenn man weiß, dass Henrik vorgelegt hat. Die Zukunft gehört diesem Mann." Der Norweger wurde Zweiter vor dem Schweizer Ramon Zenhäusern.

Dieser Sieg wird auch einmal mehr in die Ski-Geschichte eingehen, denn mit diesem Erfolg holt Hirscher seine bereits siebente große Kristallkugel für den Triumph im Gesamtweltcup in Serie. Das ist vor ihm noch keinem Skifahrer gelungen. Zugleich jubelt der 29-Jährige auch über seine bereits fünfte kleine Kugel im Slalom-Weltcup. Tags zuvor gab es für ihn bereits die kleine Riesentorlauf-Kugel.

"Es ist unfassbar, nicht zu packen. Es ist so schräg, diese zwölf Siege heuer", sagt Hirscher und spricht auch seinen im Sommer erlittenen Knöchelbruch an. "Der Sommer war nicht ohne." Allerdings lässt Hirscher offen, ob er nun seine Karriere beenden wird. "Man wird sehen, ob ich nächste Saison noch im Weltcup fahre."

Feller und Matt ausgeschieden

Und die anderen Österreicher? Manuel Feller und Michael Matt haben im zweiten Durchgang eingefädelt. "Das war zuwenig", sagt Matt. Marc Digruber ist Zwölfter. "Mit dem heutigen Rennen bin ich eigentlich zufrieden. Nach dieser Saison gibt es schon einiges zu analysieren für mich", sagt Digruber. Der stark verkühlte Marco Schwarz 18. "Ich habe heute das Maximum rausgeholt", sagt er.

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