Bei Kaiserwetter präsentierte sich die Lauberhorn-Abfahrt im zweiten und somit finalen Trainingslauf der Männer von seiner besten Seite. Die Verhältnisse in der Schweiz versprechen ein wahres Speed-Spektakel auf der längsten Abfahrt im Weltcup – oder wie es ÖSV-Cheftrainer Marko Pfeifer beschreibt: „Die Strecke präsentiert sich heuer in einem unglaublichen Zustand. Das wird richtig schnell werden zum Rennen hin.“
Richtig schnell war im zweiten Training der US-Amerikaner Ryan Cochran-Siegle mit einer Zeit von 2:25,54. Während Österreichs Aushängeschild Vincent Kriechmayr am Dienstag noch Schwierigkeiten hatte im ersten Training („Es ist ein Training, das darf man nicht überbewerten.“), legte der Oberösterreicher tags darauf nach und fuhr die viertbeste Zeit (+0,97). Ein Ausrufezeichen setzte Stefan Rieser im Berner Oberland, der als Zwölfter (+1,68) in Schlagdistanz zur Spitze lag.
Junges Duo fehlt
Am Donnerstag dürfen die Speed-Athleten durchschnaufen, ehe das traditionsreiche Wochenende am Freitag mit dem Super-G (12.30 Uhr) startet. Auf die legendäre Abfahrt am Samstag (12.30) folgt der abschließende Slalom am Sonntag (10.15/13.30). Nicht mit dabei in der Schweiz ist ein junges und aufstrebendes Duo innerhalb des ÖSV. Felix Hacker und Vincent Wieser, die im aktuellen Speed-Winter oftmals vielversprechende Lichtblicke waren, treten nicht in Wengen, sondern beim Europacup am Pass Thurn an. Dort sollen der Kärntner Hacker und sein steirischer Teamkollege Wieser mit Spitzenergebnissen zusätzliche Fixstartplätze für die nächste Weltcup-Saison herausfahren.