Karriereende ohne letztes Spiel: Kohfeldt entschuldigt sich bei Pizarro

Claudio Pizarro hat seine Karriere offiziell beendet. Der Peruaner kam gegen Heidenheim allerdings nicht mehr zum Einsatz. "Ich war nach dem Spiel bei ihm und habe mich entschuldigt, dass ich ihn in seinem letzten Spiel nicht mehr bringen konnte", sagte Trainer Florian Kohfeldt auf der Pressekonferenz und schob nach: "Die Situation war einfach nicht da".

Für Pizarro spielte es hingegen keine Rolle. "Er sagt: Es ist scheißegal, hauptsache wir sind drin", erklärte Kohfeldt. Für den 41-Jährigen wäre es der zweite Abstieg seiner Karriere geworden, nachdem der Stürmer bereits 2018 mit dem 1. FC Köln abgestiegen war.

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Werder Bremen: Baumann will an Kohfeld festhalten

Durch das 2:2 im Religationsrückspiel gegen den 1. FC Heidenheim spielt der SV Werder Bremen auch in der kommenden Saison in der Bundesliga. Grund genug, um an Trainer Florian Kohfeldt festzuhalten, findet Geschäftsführer Frank Baumann. "Wir haben Florian immer das Vertrauen ausgesprochen, auch in schwierigen Phasen. Er hat in dieser Saison gezeigt, dass er auch schwierige Situationen meistern kann. Deshalb gibt es für mich da keine Frage. Ich bin weiter absolut von ihm überzeugt", sagte der Sportchef nach dem Spiel.

In den kommenden Tagen will Bremen das "Katastrophenjahr", wie es Kohfeldt betitelte, analysieren. Baumann geht aber davon aus, dass der Trainer, dessen Vertrag bis 2023 läuft, "auch die Lust hat, den Weg weiterzugehen. Er hat definitiv genug Power".

Die Entscheidung über die Zukunft des 37-Jährigen bei den Grün-Weißen soll zeitnah getroffen werden. "Wir werden alles in den nächsten Tagen intern besprechen und Ende der Woche nach außen kommunizieren", sagte Bauman gegenüber dem Weserkurier .

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Werder Bremen: Fans mit Randalen nach Klassenerhalt

Nach dem Klassenerhalt von Werder Bremen ist es in der Nacht zu Dienstag in der Hansestadt zu Fan-Ausschreitungen gekommen. Polizisten seien von bis zu 700 Anhängern, die sich erst friedlich verhalten hatten, mit Flaschen und Böllern beworfen worden. Das teilten die Behörden am Dienstagmorgen mit.

Ein Passant erlitt durch einen Flaschenwurf eine Kopfverletzung und musste ins Krankenhaus gebracht werden. Mehrere Personen seien vorläufig festgenommen worden. Außerdem setzte die Polizei Reizgas ein.

SV Werder Bremen: Randale am Mannschafts-Bus

Zahlreiche Heidenheim-Fans haben den Bremer Mannschaftsbus nach dem verpassten Aufstieg angegriffen. "Mehrere Personen bewarfen den in der Abfahrt befindlichen Mannschaftsbus von Werder Bremen mit Steinen und Flaschen. Dabei ging eine Scheibe des Busses zu Bruch", sagte Polizeishauptkomissar Rainer Strobl (Ulm) gegenüber der Bild .

Nachdem die Spieler, Trainer und Betreuer des SVW auf dem Weg zum Bus ausgelassen gefeiert und eine Polonaise um das Gefährt gemacht hatten, sollen laut des Berichts rund 150 FCH-Fans ihrem Unmut freien Lauf gelassen haben. Demnach stürmten die Anhänger des Zweitligisten das Gelände und zündeten Bengalos.

Die Polizei soll zudem über umfangreiches Videomaterial verfügen. Die Bremer sollen den Parkplatz des Stadions anschließend unter Polizeischutz verlassen haben.

Bundesliga-Relegation: Die Ergebnisse der vergangenen Jahre

Jahr Bundesligist Zweitligist Hinspiel Rückspiel 2020 Werder Bremen 1. FC Heidenheim 0:0 2:2 2019 VfB Stuttgart Union Berlin 1:1 0:0 2018 VfL Wolfsburg Holstein Kiel 3:1 1:0 2017 VfL Wolfsburg Eintracht Braunschweig 1:0 1:0 2016 Eintracht Frankfurt 1. FC Nürnberg 1:1 1:0 2015 Hamburger SV Karlsruher SC 1:1 2:1 n.V. 2014 Hamburger SV SpVgg Greuther Fürth 0:0 1:1 2013 TSG 1899 Hoffenheim 1. FC Kaiserslautern 3:1 2:1 2012 Hertha BSC Fortuna Düsseldorf 1:2 2:2 2011 Borussia Mönchengladbach VfL Bochum 1:0 1:1 2010 1. FC Nürnberg FC Augsburg 1:0 2:2 2009 Energie Cottbus 1. FC Nürnberg 0:3 0:2