Sie war die Nummer 40 der Welt, die Nummer eins der Welt im Doppel. Im Einzel hatte sie bis heute nur einen WTA-Titel aufzuweisen. Und dann gewinnt Barbora Krejcikova sensationell die Tennis-French-Open in Paris. Die 25-Jährige triumphierte nach knapp über zwei Stunden gegen Anastasia Pawljutschenkowa mit 6:1, 2:6, 6:4. Für sie war es der erste Grand-Slam-Titel ihrer Karriere. Zum Gewinnen benötigte sie aber die Hilfe ihrer Gegnerin, die den entscheidenden Ball ganz knapp ins Out spielte.

Krejcikova begann gegen die Russin mit genialem Tennis, diktierte den ersten Satz nach Belieben, verteilte die Bälle wie sie es wollte, weil ihre Gegnerin einfach kein Mittel fand. So endete der erste Durchgang nach 28 Minuten mit einem 6:1. Ob der Überlegenheit schien es nur eine Frage von wenigen Minuten, ehe sie die Trophäe in die Höhe stemmen konnte. Doch es kam ganz anders. Plötzlich war es Pawljutschenkowa, die die Ballwechsel diktierte, die ihre Bälle wesentlich besser platzieren konnte als im ersten Satz. Dagegen fand nun Krejcikova kein Mittel. Die 29-Jährige machte die Punkte nach Belieben, gewann 6:2.

Da sich die Russin vor dem letzten Punkt im zweiten Satz behandeln lassen musste, ging sie mit einem Tape am Oberschenkel in die Entscheidung. Die war lange ausgeglichen, ehe Krejcikova wieder zu ihrem Spiel und die Länge in ihren Schlägen wieder fand. Dazu funktionierten auch die Stoppbälle, weil ihre Kontrahentin nicht mehr voll laufen konnte. Trotzdem brachte sie zu Beginn ihre Aufschläge durch. Erst bei 4:3 gelang der Tschechin das Break zum 5:3. Die Russin konnte noch einmal verkürzten, doch das war es. Auch weil sie im entscheidenden Moment, ob ihrer Verletzung, nicht mehr zusetzen konnte.