Sowohl die beiden Weltranglisten-Ersten bei Damen und Herren, Naomi Osaka und Novak Djokovic, als auch die 23-fache Major-Siegerin Serena Williams sind am Donnerstag, dem fünften Spieltag der French Open, in die dritte Runde eingezogen. Während Djokovic und Williams leichtes Spiel hatten, verzeichnete die japanische US-Open- und Australian-Open-Siegerin neuerlich einen Fehlstart.

Denn Osaka, die schon im Auftaktmatch den ersten Satz 0:6 verloren hatte, ehe sie noch in drei Sätzen gewann, geriet auch gegen Viktoria Asarenka rasch mit 0:4 in Rückstand. Dieses Mal war es aber der wieder stärker werdenden Ex-Nummer 1 aus Weißrussland zuzuschreiben und nicht einer fehlerhaften Osaka. "Ich habe zwar im Finish des ersten Satzes ein kleines Comeback geschafft, aber grundsätzlich hat sie mich im ersten Satz überrollt", gestand Osaka, in Japan nach ihrem rasanten Aufstieg längst eine nationale Heldin.

Osaka gewann nach einem 2:50 Stunden währenden Kampf noch mit 4:6,7:5,6:3 und freute sich über ihren 16. Sieg bei einem Major-Turnier in Folge. "Ich habe mich ein bisschen wie die Herausforderin gefühlt. Sie war hier schon im Semifinale und hat natürlich hier viel mehr Erfahrung als ich. Sie war auch schon vor mir Nummer eins. Für mich ist das immer noch alle sehr neu", erklärte die Japanerin, die wie immer von einer großen Journalistenschar aus ihrer Heimat begleitet wird.

Noch weit erfahrener ist Serena Williams, die beim 6:3,6:2 über Osakas Landsfrau Kurumi Nara keine Mühe hatte. Auch in Runde drei gegen US-Kollegin Sofia Kenin ist sie Favoritin. Eine mögliche Revanche für das auch wegen ihrer Wutausbrüche denkwürdige US-Open-Finale gegen Osaka könnte im Viertelfinale kommen.

Bei den Herren ist von den Top 4 am Donnerstag neben Dominic Thiem auch der 15-fache Grand-Slam-Champ Novak Djokovic (SRB-1) im Einsatz gewesen. Er ließ dem Schweizer Lucky Loser Henri Laaksonen wie erwartet keine Chance, siegte 6:1,6:4,6:3. Ähnlich leicht hatte es Alexander Zverev (GER-5) gegen den schwedischen Qualifikanten Mikael Ymer beim 6:1,6:3,7:6(3).

Dafür der Franzose Antoine Hoang für eine echte Überraschung: Der nur dank Wildcard im Bewerb stehenden ATP-146. warf bei seinem ersten Major schon die Nummer 23 aus dem Turnier: Mit Fernando Verdasco einen vermeintlichen Achtelfinal-Gegner von Dominic Thiem, der gegen den Spanier eine 0:4-Bilanz stehen hat. Hoang siegte 6:4,3:6,7:6(5),7:5. Gael Monfils (FRA-14) steht allerdings nun seinem jungen Landsmann im Weg.

Gescheitert sind eine Reihe von weiteren, nicht so hoch gesetzten Spielern, darunter Aryna Sabalenka (BLR-11), Wang Qiang (CHN-16), durch ein w.o. wegen einer Schulterverletzung Bianca Andreescu (CAN-22) sowie Maria Sakkari (GRE-29). Bei den Herren endete das Turnier u.a. überraschend auch schon für Thiems guten Freund Diego Schwartzman (ARG-17), der in vier Sätzen Leonardo Mayer (ARG) unterlegen war.