Kann einer, der im November 55 Jahre alt wird, schon 50 Jahre auf bzw. an der Matte stehen? Ja, wenn man Norbert Wiesner heißt. Denn Norberts Vater, Herbert Wiesner, war auch schon ein Judo-Urgestein. So führte ihn der Herr Papa im Alter von viereinhalb Jahren das erste Mal auf die Matte, die bis heute sein „Zuhause“ ist. Zwei Jahre später absolvierte der kleine Norbert seinen ersten Kampf. In Folge wurde Norbert wie sein Vater Staatsmeister, holte 1986 den Vizeeuropameistertitel mit der Mannschaft und wurde im selben Jahr Militärweltmeister. „Das Schicksal wollte es, dass ich mich nie für die Olympischen Spiele qualifizieren konnte. 1992 wäre es möglich gewesen. Mit Norbert Haimberger stand ich damals auf einer Stufe, er wurde Europameister, ich war verletzt ...“, erzählt der „Leibnitzer Vulkan“, der Ende 1992 seine aktive Karriere beendete und nahtlos ins Trainergeschäft übersiedelte.