Am Freitag vor dem Österreich-Grand-Prix kommt es in Spielberg zu einem "Reifengipfel". Anlass ist die Unzufriedenheit vieler Teams mit den 2019 neuen Pirelli-Reifen, die auch als Grund für die enorme Überlegenheit von Mercedes gesehen werden. Noch vor dem ersten Training kommt es um 9.00 Uhr zu einem Treffen am Red Bull Ring. Sieben der zehn Teams müssen sich für eine Änderung einig sein.

Diskutiert werden soll bei dem Meeting von Teamchefs, Fahrern, Reifenhersteller Pirelli und Vertretern des Motorsport-Weltverbandes FIA sogar eine Änderung noch während der laufenden Saison. Die Formel-1-Reifen haben 2019 eine steifere Seitenwand sowie eine dünnere Lauffläche. Mercedes hat offensichtlich auch diesbezüglich die Hausaufgaben perfekt erledigt und bringt als eines von wenigen Teams die Pneus ständig ins perfekte Arbeitsfenster.

Weltmeister Lewis Hamilton, der heuer mit seinem Mercedes schon sechs von acht Rennen gewonnen hat - in den beiden anderen siegte Teamkollege Valtteri Bottas - und in der Fahrerwertung klar voran liegt, ist natürlich gegen eine unterjährige Rückkehr zu den Vorjahres-Reifen. "Die waren schlechter als die diesjährigen", warnte der Engländer. Vergangenes Jahr musste man die Reifen viel mehr managen."

Unabhängig vom Ausgang der Gespräche finden in der Woche nach dem Grand Prix in Spielberg Reifentests statt. Der Schwede Marcus Ericsson, Ersatzfahrer bei Alfa Romeo, wird am Dienstag auf dem Red Bull Ring Reifen für die Saison 2020 testen. Am Mittwoch übernimmt Antonio Giovinazzi.