Die Ausschreibung für Reifen-Ausrüster der Formel 1 für 2020 und danach ist draußen, Michelin hat sich zurückgezogen, dafür brachte sich mit Hankook ein völlig neuer Hersteller ins Spiel. Die FIA wird nun alle technischen und logistischen Bereiche ausloten. Bei Pirelli sollte das alles kein Thema sein. Anders bei Hankook. Die Koreaner rüsten derzeit schon die DTM und die Formel 3 aus. Die Formel 1 ist aber natürlich eine ganz andere Liga.

Sollte Hankook die erste Prüfung des Automobilverbandes bestehen, prüft das Formel-1-Management auch die finanziellen Angebote. Da muss schon eine ordentliche Summe in den Prämientopf fließen. Da geht es ganz schnell um dreistellige Millionenverträge.

Für Hankook wäre die Formel 1 eine große Herausforderung. Und die Koreaner würden sich sicher nicht bewerben, wenn sich nicht eine Stange Geld im Talon haben. Technisch wird’s wohl schwieriger. Die Formel-1-Macher verlangen Reifen, die sich konstant abnutzen, damit sie ein strategischer Faktor in den Rennen bleiben. Und am Ende muss Hankook nur für 2020 die bisher üblichen 13-Zoll-Räder produzieren. Nur für ein einziges Jahr. Ab 2021 rollt die Formel 1 auf 18-Zoll-Rädern. Allein dieser Extraaufwand, war Michelin schon zuviel. Und testen könnte Hankook auch nicht, weil alle Teams vorher noch Pirelli-Verträge haben. Da müssten die Koreaner schon fast eine eigenes Formel-1-Testteam auf die Beine stellen. Und das würde jeden Budgetrahmen sprengen.